die stimme ll

Aus dem Knast

Drei zu „lebenslänglich“ Verurteilte, die in der Justizvollzugsanstalt Tegel, dem größten deutschen Männergefängnis einsitzen, sagen:

„100 Tage Rot-Rot? Von wegen rot-rot. Hier drinnen spürt man davon gar nichts. Das Einzige, was man merkt, ist, dass das Geld immer knapper wird. Selbst an Seife, Klopapier und Putzmittel wird gespart. Manchmal bleibt einem nur die B. Z. zum Hinternabwischen. Es wird auch daran gedacht, dass die Gefangenen ihren Strom selber zahlen sollen. Was die Knastverwaltung angeht, blickt auch keiner mehr durch. Da wird personell alles umgestellt. Die sollten sich mal bemühen, dass es für alle Gefangenen endlich Arbeit gibt. Die Jungs kommen schlimmer raus als rein. Der Einzige, der Ahnung von Tegel hatte, war der Wolfgang Wieland von Rot-Grün. Den hätten wir gern behalten. Der hat sich echt aufgerissen. Die neue Justizsenatorin Karin Schubert haben wir hier noch nie gesehen. Im Moment isse ja krankgeschrieben, die hat sich doch den Fuß verstaucht. Ach nee, gebrochen.

Protokoll: PLU