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Aus dem Podewil

Aenne Quinones leitet das Performance-Festival „reich & berühmt“ das am 16. 5. im Podewil beginnt:

„100 Tage Rot-Rot? 100 Tage Sparen. Wir hatten uns schon ein wenig mehr von einem PDS-Kultursenator versprochen – mehr Transparenz und Innovation. Im Podewil sind die Sparpläne eingeschlagen wie eine Bombe. Es ist skandalös, Kürzungen anzusetzen, ohne zuvor mit den Betroffenen selbst auch nur gesprochen zu haben. So etwas erfährt man dann per Fax. „reich & berühmt“ wird zwar hauptsächlich über den Hauptstadtkulturfonds finanziert, aber auch das ist für die nächsten Jahre nicht gesichert, obwohl das Festival mittlerweile eine feste Größe in der Berliner Kulturszene darstellt und international Beachtung findet. Wenn es Einrichtungen betrifft, die kein Mainstream sind, sondern eher Labor und Aufführungsort für avancierte Kunst, denken einige noch immer, so etwas gibt es fast umsonst. Gibt es aber nicht. Dabei sollte man im Kontext der gesamten Berliner Kulturlandschaft doch einmal Input und Output der einzelnen Orte vergleichen. Modelle wie das Podewil sind zeitgemäß und zukunftsweisend. Viele Berlin-Besucher kommen vor allem wegen des kreativen Potenzials dieser Stadt. Die Lebensqualität Berlins wird nachhaltig von dieser Szene geprägt. Und viel mehr als Kultur hat Berlin ja nicht zu bieten.“

Protokoll: JRZ