Protest in Platznot

Mit einem Großaufgebot an BeamtInnen hat die Polizei gestern den AutofahrerInnen einen Fahrstreifen der Stresemannstraße erkämpft und die aufmüpfigen AnwohnerInnen mit ihrem Protest auf die verbliebenen drei Fahrbahnen verbannt – zumindest streckenweise. Zum 23. Mal nach der Wiedereröffnung der Stresemannstraße als vierspurige Rennpiste hatte die AnwohnerInnen-Initiative zum Protest gebeten. Mit persönlicher Ansprache und Schubserei versuchte die Polizei zunächst, die rund 160 DemonstrantInnen auf nur eine Straßenseite zu drängen – vergeblich. „Ich sehe überall Kinder, die nur an der Hand gehen können – ich finde das unerträglich“, sagte Ini-Sprecherin Sigrid Lemke. Die Ini fand schließlich die Lösung: Sie löste die Demo erst offiziell auf – um sie anschließend als „spontanen Protest“ gegen die Polizeimaßnahmen bis zum Neuen Pferdemarkt fortzusetzen.

kva/ Foto: Markus Scholz