15 Jahre Haft

Hauptverdächtiger gestand Messerstiche auf zwei britische Fußballfans vor zwei Jahren in Istanbul

ISTANBUL afp ■ Der Hauptangeklagte im Prozess wegen der gewaltsamen Tötung zweier britischer Fußballfans ist am Mittwoch zu 15 Jahren Haft verurteilt worden. Die beiden 36 und 40 Jahre alten Briten waren vor dem Uefa-Cup-Halbfinal-Hinspiel im April 2000 in Istanbul durch Messerstiche getötet worden.

Ali Umit Demir hatte als einziger der 20 Angeklagten zugegeben, bei den gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Anhängern der Fußballklubs Galatasaray Istanbul und Leeds United im April 2000 zum Messer gegriffen zu haben. Er war zunächst zu 48 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Der Richter folgte jedoch der Auffassung der Staatsanwaltschaft und betrachtete Provokationen der Opfer als strafmindernd. Vier weitere türkische Angeklagte wurden wegen Mitwirkung zu drei Monaten und 22 Tagen Haft verurteilt. Zwei kamen mit geringen Geldbußen davon, 13 wurden mangels Beweisen freigesprochen.