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Eskalation rund um Deeskalation

Nach den schwersten Krawallen seit Jahren in Berlin haben CDU, FDP und die Gewerkschaft der Polizei heftige Kritik an der rot-roten Landesregierung geübt. Das Konzept der Deeskalation rund um den 1. Mai sei gescheitert, erklärte die Gewerkschaft der Polizei (GDP) am Donnerstag. Durch die politisch gewollte zeitweise Abwesenheit der Polizei seien Feuerwehr und Rettungssanitäter massiv mit Steinen beworfen worden. 190 Polizeibeamte seien verletzt worden.

Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) hingegen zog eine positive Bilanz. Die Proteste seien weitestgehend friedlich verlaufen. Auch eine Gruppe von polizeikritischen Demonstrationsbeobachtern bescheinigte der Polizei ein „angemessenes Vorgehen“.

Angaben der Polizei zufolge wurden allein in der Nacht zum 1. Mai 34 Randalierer festgenommen. Eine Frau wurde durch eine Flasche schwer verletzt, ein Mann erlitt Stichwunden.