Ausgebellt

Harburger Hundehalle ist zu: Die letzten Tiere sind in die Süderstraße und nach Bad Bramstedt umgezogen

Die Kampfhund-Halle in Harburg ist gestern geschlossen worden. Im Beisein des Landestierarztes Peter Brehm und des Vorsitzenden des Hamburger Tierschutzvereins Wolfgang Poggendorf, wurden am Nachmittag die letzten 22 Hunde abgeholt, die dort am Ende noch übrig geblieben waren.

Laut Poggendorf handelt es sich dabei um nicht vermittelbare Kampfhunde, deren „Ungefährlichkeit noch nicht belegt“ ist. Sie werden im Tierheim in der Süderstraße und in einem privaten Tierheim in Bad Bramstedt untergebracht.

Nach dem Tod des kleinen Volkan in Wilhelmsburg im Juni 2000 war in Hamburg eine verschärfte Hundeverordnung erlassen worden. Die in einer so genannten Rassekategorie I aufgeführten Pit Bulls, American Staffordshire Terrier und Staffordshire Bullterrier durften nicht mehr gehalten werden. Insgesamt 500 ausgesetzte, abgegebene oder von der Polizei eingezogene Hunde haben die Halle durchlaufen. 91 davon wurden eingeschläfert, 90 an ihre Halter zurück gegeben. Durch eine Vermittlungsoffensive in andere Bundesländer hatte sich die Zahl der noch über 200 Hunde auf jetzt etwa 70 reduziert. Der Tierschutzverein hatte wiederholt die Schließung der Halle gefordert. „In dem Durchgangsknast für Kampfhunde ist langfristig keine artgerechte Haltung möglich“, hatte Poggendorf kritisiert. Landestierarzt Brehm hält das Kampfhundproblem für weitgehend gelöst, „die gesellschaftliche Akzeptanz für diese Hunde ist sehr weit zurückgegangen, und in den entsprechenden Kreisen stellen sie auch kein Statussymbol mehr dar“. LNO/SAN