Trauerfeier für die Opfer in Erfurt

ERFURT rtr ■ Mit einer Trauerfeier und einem ökumenischen Gottesdienst haben gestern über 100.000 Menschen in Erfurt der Opfer des Amoklaufs gedacht. Die Trauerfeier auf dem Domplatz begann um 11 Uhr, fast auf die Minute genau eine Woche nach dem Amoklauf an der Schule. Bundespräsident Johannes Rau verlas die Namen der 16 Opfer, die auch auf einem am Dom befestigten Transparent standen. Die Stufen vor der Kirche waren mit Blumengebinden und Kerzen bedeckt, die die Menschen mitgebracht hatten. Hinter dem Altar standen 16 Kerzenständer für die Opfer und darunter ein 17. Kerzenständer für den Täter. Rau und Thüringens Ministerpräsident Bernhard Vogel (CDU) äußerten Mitgefühl für die tiefe Trauer der Angehörigen, von denen viele zu der Feier gekommen waren. Beide riefen dazu auf, den Zusammenhalt in der Gesellschaft zu stärken und vor allem Kinder und Jugendliche zu begleiten. Nach der Feier zogen viele Menschen zum Gutenberg-Gymnasium, um in Stille Abschied zu nehmen. Am Nachmittag sollten einige der Opfer unter Ausschluss der Öffentlichkeit beerdigt werden.

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