Einsame Neonazi-Demo in Frankfurt

Der Protest gegen das Demonstrationsverbot für Rechtsradikale am 1. Mai fiel für Nazis buchstäblich ins Wasser

FRANKFURT taz ■ Am 1. Mai erteilte ihnen die Polizei schon einmal ein faktisches Demonstrationsverbot. Doch der Neonaziführer Christian Worch und seine Anhänger wollte an diesem Sonnabend wiederkommen, um gegen das Demonstrationsverbot zu demonstrieren. Doch auch das ging wieder schief. Knapp 1.000 Gegendemonstranten blockierten alle Zufahrtswege zu einem Frankfurter Stadtviertel im Osten, das den Neonazis vom hessischen Verwaltungsgericht als Versammlungsort zugewiesen worden war; und die Polizei war auch schon da. Worch brauchte vier Stunden, um durchzukommen. Und die meisten seiner Gesinnungsgenossen kamen erst gar nicht. Ein trauriges Häuflein von gerade einmal 40 Glatz- und Hohlköpfen zog dann eine halbe Stunde lang bei strömendem Regen rund um den Danziger Platz. Zwischen den Autonomen und der Polizei war es zuvor zu kleineren Auseinandersetzungen gekommen. Acht Gegendemonstranten wurden vorübergehend festgenommen. In Frankfurt sei „kein Platz für Rechtsradikale“, freuten sich Deutsche und Ausländer an einer Polizeisperre am Riederwald gemeinsam. Frustriert und ohne jede Resonanz seien die Rechtsradikalen dann abgezogen – „auf Nimmerwiedersehen“. KPK