Pieper sucht Ministersessel

Nach Wahlerfolg in Sachsen-Anhalt dreht sich Personalkarussell für FDP-Generalin

BERLIN taz ■ Cornelia Pieper möchte Ministerin werden. Nur wo sie ein Ministeramt übernehmen wird, ist noch nicht endgültig geklärt. Berlin oder Magdeburg – die FDP-Generalsekretärin zeigt sich unentschlossen. Einem Bericht des Spiegel zufolge wäre Bundesbildungsministerin ihr Traumjob, „auch wenn das kein besonders relevantes Ressort ist“.

Von diesen bundespolitischen Ambitionen will FDP-Vorstandsmitglied Jürgen Möllemann aber nichts wissen. Er fordert, dass Pieper Ministerin in Sachsen-Anhalt werden soll. Dort hat sie bei der Landtagswahl für die FDP immerhin 13,3 Prozent eingefahren. Eine Forderung mit Hintergedanken: Laut Spiegel spekuliert der gelernte Lehrer Möllemann selbst auf das Amt des Bundesbildungsministers.

„Mein Platz ist in Magdeburg“, sagte Pieper der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. Ob als Ministerin oder Fraktionsvorsitzende, ließ sie offen. Im Wahlkampf hatte sie noch angekündigt, Ministerpräsidentin werden zu wollen. Das Amt der stellvertretenden Ministerpräsidentin wird innerhalb der FDP als „Fanal für alle ostdeutschen Länder“ gewertet. „Deshalb schon muss Conny Pieper Ministerin werden, sonst gibt es ernsthaften Streit“, zitierte die FAS einen FDP-Politiker. Endgültig entschieden wird die Personalfrage in Sachsen-Anhalt wohl erst morgen, wenn die Koalitionsverhandlungen abgeschlossen sind. AH