Friedman fordert Schutzgesetz

BERLIN taz ■ Ein Antidiskriminierungsgesetz wäre „die richtige Antwort“ auf rechtsextreme Wahlerfolge in Europa, findet Michel Friedman, Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland. Im taz-Interview kritisiert er die Entscheidung der rot-grünen Bundesregierung, das lange geplante Vorhaben auf die Zeit nach der Bundestagswahl zu verschieben. „Wenn es um Diskriminierungen geht, darf der Staat sich nicht verstecken, sondern muss klar und eindeutig Flagge zeigen“, fordert Friedman. „Jedes Land, das sich ein Antidiskriminierungsgesetz gibt, kann stolz darauf sein.“ Kritik übt er auch an den christlichen Kirchen, die gefordert hatten, das Merkmal „Religion“ aus dem Gesetz zu streichen. CHR

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