350 Tote bei Kämpfen in Nepal

KATHMANDU ap ■ Bei Gefechten zwischen Rebellen und Sicherheitskräften sind in Nepal nach Rundfunkberichten etwa 350 Menschen getötet worden. Mindestens 104 Soldaten und Polizisten sowie 250 maoistische Freischärler seien in der Schlacht um die Rebellenhochburg Gam im Westen des Landes ums Leben gekommen, meldete der staatliche Radiosender am Donnerstag. Aus Militärkreisen verlautete kurz darauf, die Guerillas hätten sich zurückgezogen, und die Regierungstruppen seien in die Gegend eingerückt. In Gam hatte 1996 der maoistische Aufstand gegen die konstitutionelle Monarchie in Nepal begonnen. Der Ort war jahrelang eine Hochburg der Rebellen. Insgesamt kamen seither 4.400 Menschen bei den Kämpfen ums Leben.

In Washington traf der nepalesische Ministerpräsident Sher Bahadur Deuba unterdessen mit US-Präsident George W. Bush zusammen. Der Sprecher des Weißen Hauses, Ari Fleischer, sagte am Dienstag, die USA seien entschlossen, Nepal zu helfen. Die US-Regierung hat beim Kongress die Freigabe von 20 Millionen Dollar Militärhilfe für das Himalaja-Königreich beantragt. Dabei handelt es sich um Geld für Uniformen und andere Ausrüstung, nicht aber für Waffen und Munition.