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Impressionisten und Moderne gehen auch im Krieg: Das New Yorker Auktionshaus Sotheby's hat bei seiner Versteigerung einen sensationellen Absatz erzielt. Nur 3 der 55 angebotenen Arbeiten gingen zurück. Der Höchstpreis wurde mit 16,784 Millionen Dollar für Paul Cezannes Bild „Pichet et Assiette de Poires“ erzielt, ein Stillleben mit einem grauen Krug aus den Jahren 1890/93. Edgar Degas’ Gemälde „Au musée du Louvre (Miss Cassatt)“, das eine Mitarbeiterin mit ihrer Schwester im Louvre zeigt, wurde für 16,509 Millionen Dollar verkauft. Alberto Giacomettis Skulptur „Grande tête de Diego“, eine Büste seines Bruders, brachte 13,759 Millionen Dollar. Nur Henri Matisses „Figure décorative“ blieb mit 8,259 Millionen Dollar unter dem Schätzwert von 9 Millionen. „Es ist unglaublich zu sehen, wie stark der Markt ist“, kommentierte der Sotheby's-Vorstand David Norman den Erfolg der Auktion angesichts niedriger Zinsraten und der „instabilen Lage“. Das Ergebnis war mit über 120 Millionen Dollar Umsatz eines der besten, das eine große Kunstauktion in den vergangenen Jahren erbracht hat.

Im Alter von 81 Jahren ist der Regisseur und Schauspieler Yves Robert gestorben. Zu seinen größten Erfolgen zählten der Kinderfilm „Der Krieg der Knöpfe“ (1961) und die Komödie „Der große Blonde mit dem schwarzen Schuh“ (1972) mit Pierre Richard. Anfang der 90er-Jahre verfilmte Roberts die Jugenderinnerungen des provenzalischen Schriftstellers Marcel Pagnol: „Der Ruhm meines Vaters“ und „Das Schloss meiner Mutter“. Der 1920 in Saumur an der Loire geborene Robert schlug sich als Warenauslieferer, Konditor, Typograf oder Modell für ein Wachsfigurenkabinett durch, bevor er 1942 in Lyon sein Debüt als Schauspieler gab. Nach Erfolgen im Theater und Kabarett wechselte Robert zum Film, wo er mit dem von Kritik und Publikum gefeierten „Krieg der Knöpfe“ seinen Durchbruch schaffte. Das natürliche Spiel der Kinder machte die Geschichte über den Streit zwischen den Kinderbanden zweier Dörfer zu einem internationalen Erfolg. In den 70er-Jahren verhalf Robert dem Komiker Pierre Richard als tollpatschiger Musiker, der für einen Spion gehalten wird, zu Welt-, na ja, Europaruhm.