Schwarze Kassen bei SPD Köln uralt

KÖLN/WUPPERTAL afp ■ Das System der so genannten Danke-schön-Spenden bei der Kölner SPD hat nach Aussage des dortigen Ex-SPD-Geschäftsführers Norbert Rüther bereits Anfang der 90er-Jahre bestanden. Dies geht nach Angaben des Kölner Stadt-Anzeigers von gestern aus dem Vernehmungsprotokoll der Staatsanwaltschaft hervor. Rüther habe von 30 bis 35 Fällen gesprochen, in denen er Spenden von Firmen erbeten habe, nachdem diese Aufträge von der Stadt erhalten hatten. 14 solcher Spenden sollen im Zusammenhang mit dem Bau der Kölner Müllverbrennungsanlaghe geflossen sein. Diese Methode der Spendenakquisition hätten ihm der damalige SPD-Fraktionsvorsitzende Klaus Heugel und der frühere Fraktionsgeschäftsführer Toni Fleisch nahe gelegt, sagte Rüther. Schwarze Kassen habe es in der SPD schon in den 70er-Jahren gegeben.