Die norwegische monarchie

Von König Olav Haraldsson zu Prinz Haakon

Die zerklüftete Natur Norwegens verhinderte lange die Ausbildung einer staatlichen Einheit. Olav Haraldsson, König von 1015 bis 1030, gilt als Reichseiniger und Begründer des norwegischen Reiches. Nach seinem Tod erklärte ihn der Bischof von Trondheim zu „Norwegens ewigem König“. Mit Haakon V. Magnusson starb 1319 das norwegische Königshaus aus, und die Herrschaft ging an den Schwedenherzog Magnus VII. Eriksson über. Die dänische Königin Margarete vereinigte 1397 die drei Reiche Norwegen, Dänemark und Schweden in der Kalmarer Union. Die dänischen Könige blieben bis 1814 auch Könige von Norwegen. In dem Jahr gaben sich die Norweger eine liberale Verfassung und wählten den dänischen Statthalter, den Prinzen Christian Friedrich zum König. Die Genealogie auf der Homepage des norwegischen Königshauses, www.kongehuset.no, beginnt mit Carl III. Johan aus dem Hause Bernadotte, der von 1818 bis 1844 König von Norwegen und mit Desirée, Schwägerin von Napoleon, verheiratet war. Ihr Sohn Oscar I. übernahm 1859 den Thron, auf ihn folgten Carl IV. und Oscar II., Sohn des Ersten. Nach Konflikten um die Vertretung Norwegens im Ausland löste das Parlament 1905 die Union mit Schweden. In einer Volksabstimmung entschieden sich die Norweger für die Erhaltung der Monarchie, der dänische Prinz Carl wurde zum König gewählt und regierte als Haakon VII. bis 1957. Auf Haakon VII. folgte 1957 Olaf V. der seit 1929 mit der schwedischen Prinzessin Märtha verheiratet war. Ihr drittes Kind und einziger Sohn Harald V. regiert Norwegen seit 1991.