Mehr Lehrer für Grundschulen

■ Lemke: Kürzungen nur für einen guten Zweck

„An den Grundschulen wird kein Unterricht gekürzt“, mit dieser Feststellung reagierte Bremens Bildungssenator Willi Lemke auf einen Bericht von buten&binnen, in dem Leiter von Grundschulen sich über Kürzungen beschwert hatten. Der Senator bezieht seine Feststellung aber nicht auf jede einzelne Schule, sondern auf die Gesamtheit: „Da zusätzlich Englischunterricht ab der dritten Klasse angeboten wird, steigt die Zahl der Unterrichtsstunden.“

Bei der Zuweisung von Lehrerstunden für Schulen in Stadtteilen mit „Sozialstrukturbedarf“ würden 25 Prozent weggenommen und „gezielter“ eingesetzt: Lese-Intensivkurse und mehr naturwissenschaftlicher Unterricht soll gefördert werden, an zwei Schulen werden aus dem Kontingent Ganztagsangebote gemacht. Bei einzelnen Schulen, die durch die Kürzungen besonders hart getroffen wurden, versprach Lemke, dass von der Behörde „nachgebessert“ würde.

„Bei der Umverteilungsstrategie der großen Koalition werden an einer Stelle Löcher gestopft und an anderen neue gerissen“, kommentierte der Grüne Bildungspolitiker Dieter Mützelburg den Vorgang. Im Bildungsressort werde derzeit die Streichung von 81 Stunden für Sonderschulen vorbereitet. Die Grünen hätten in den Haushaltsberatungen elf Millionen Euro mehr für die Bildung gefordert, das sei vom SPD-Fraktionschef als „Weihnachtsmärchen“ abgebügelt worden, erinnert Mützelburg. K.W.