Kodex zum Recht auf Nahrung

BERLIN taz ■ Die Bundesregierung plädiert dafür, beim Welternährungsgipfel im Juni einen Verhaltenskodex zum Recht auf Nahrung zu verabschieden. Die federführende Agrarministerin Renate Künast (Grüne) kündigte an, dass die Eckdaten des Kodex auf einer Vorbereitungskonferenz nächste Woche in Berlin erarbeitet werden sollen. An der Konferenz, die im Vorfeld des Gipfels in Rom stattfindet, nehmen Vertreter aus 70 Staaten teil. Der Kodex soll Richtlinien enthalten, wie Regierungen jedem Einzelnen das Recht auf Nahrung sichern. Dazu gehören der Zugang zu Land, der Zugang zu Saatgut und die Nahrungssicherung im eigenen Land. So gehe es nicht an, dass in manchen Ländern Menschen auf Obstplantagen arbeiten und selbst ihre Familien nicht ernähren können, weil das Obst exportiert werde und keine Anbaufläche für Grundnahrungsmittel übrig sei. Zwei Drittel aller Armen hingen von der Landwirtschaft ab, so Künast. Gegen einen solchen Kodex seien die USA, Großbritannien und Schweden. KK