Hauptsache Günter

ARD sichert sich zur WM die Rechte an Japan - Russland und schickt Heribert Faßbender nach Fernost in die Pampa. Kienzle und Hauser sitzen derweil in Lokstedt und retten die Berichterstattung zur Weltmeisterschaft

24 von 64: Da muss jedes Herz bluten – gerade mal etwas mehr als ein Drittel aller WM-Spiele, die ARD und ZDF geblieben sind und von denen NDR-Fernsehdirektor Jürgen Kellermeier gestern trotzdem verkündete: „Wir haben das für die Zuschauer bestmögliche Angebot ausgesucht.“ Woran man insofern zweifeln kann, als Heribert Faßbender auch 2002 wieder als Live-Reporter für die ARD aufgeboten wird. Und unter den 24 öffentlich-rechtlichen Matches auch Partien wie Japan - Russland sind. Der eigentliche Trumpf der ARD wird ohnehin tausende Kilometer von Bierhoff und Konsorten entfernt im Studio in Lokstedt sitzen, sich räuspern und dann sagen: „Das war gar nichts, was wir von unserem Team gesehen haben.“ Günter „Hauser“ Netzer bleibt mit Gerhard „Kienzle“ Delling daheim und findet das auch wichtig, „um alle Spiele schauen zu können und so den Überblick zu behalten“. Von dort wird er „notfalls das deutsche Team auch negativ kommentieren, auch wenn das Rudi Völler nicht gefällt“, wie Kellermeier voraussagt. Netzer selbst wollte sich zu Völlerscher Dünnhäutigkeit nicht äußern. Nur so viel: „Am meisten freue ich mich, schönen Fußball zu analysieren, im anderen Fall muss man aber auch damit leben.“ Und weil er gerade in Fahrt ist, setzt er den Teamchef unter Druck: Das Überstehen der Vorrunde sei „absolute Pflicht“. AHA