■ Urdrüs wahre Kolumne
: Holstentrinken im Mückenschwarm

Für den morgigen Abend verbitte ich mir auf diesem Wege auch von allerbesten Freundinnen jegliche Störung per Telefon oder durch direkten Besuch, denn den Grand Prix d'Eurovision verfolge ich seit einigen Jahrzehnten schon nach einem immer gleichen Ritual des Sehens, Hörens und kritischen Wertens im engsten Kreise von wahren Fans der leichten Muse. Ausgestattet mit genügend Bier und Knabberwerk sowie umfangreich gegliederten Tabellen, in denen ich Punkte für Kostümierung, Personality, Interpretation und Lied vergebe, fühle ich mich dabei als gnadenloser Internationalist und in diesem Jahr Patriot zugleich. Im Sinne höherer Gerechtigkeit muss Corinna May, Bremen, Dschörmänie in Tallin ganz ganz vorne landen und im Sinne dieser Begeisterung bitte ich herzlich jeden, den Fernseh-Fuzzie Ingolf Lück bei einer zufälligen Begegnung zusammenzuschlagen. Der Wochenshow-Moderator nämlich ließ eine verkleidete Komikerin als blinde Sängerin auf der Suche nach Liebe über die Bühne stolpern, um ihr dann einen Plastikpimmel in die Hände zu drücken: Grund genug für Backenfutter lang und schlapp! Zerstecht die Autoreifen dieses Verächtlichen, sabotiert seinen Stuhlgang, zwingt ihn zum Holstentrinken im Mückenschwarm, denn so einer ist es nicht wert, diese eine Erde mit Corinna und mir gemeinsam mit seinen groben Füßen zu treten ...

Also der Klaus Schloesser war mal Redakteur bei der taz und ist jetzt Sprecher des Nashorn-Bürgermeisters Henning Scherf und wird gelegentlich vertreten durch Perschaus großes Klappmaul Stefan Luft, der sich seinerseits mit einem Vortrag über die Kanacken-Problematik bei der Konrad-Adenauer-Stiftung als Kolumnist für die „Junge Freiheit“ empfohlen hat. Verhindert die feindliche Übernahme der taz durch die Deutsche National- und Soldatenzeitung. Abonniert jetzt! (PS: „Das ist aber unfair!“ Wenn's nützt ...)

Herzliche Glückwünsche an den neuen deutschen Alternativ-Fußballmeister „Roter Stern Bremen“! Was Ihr im fairen Wettstreit für das Ansehen und den Ruhm dieser Stadt weit über Norddeutschland hinaus geleistet habt, ist mehr, als je ein Mjusicalveranstalter oder Space Park-Planer schaffte und reiht Euch ein bei den wahrhaft Großen, macht Euch zum Anwärter auf die hanseatische Hall of Fame! In dankbarer Freude stifte ich eine Neuauflage des Urdrü-Offensivpokals für die kommende Liga-Saison und bitte um Kontaktaufnahme gleich nach dem Ausscheiden der Fußball-Nationalmannschaft.

Paar Wochen war der Propper stumm/jetzt spinnt er wieder, Gott sei dank! Pünktlich mit der Ausgießung des Heiligen Geistes zu Pfingsten meldet sich der permanente BürgermeisterInnen-Kandidat Günter „Propper“ Kahrs von der ortsansässigen Weltregierung zurück im knallharten politischen Geschäft und meldet in Würdigung der 81.Wiederkehr vom Geburtstag des Maikätzchens Joseph Beuys die Gründung der Initiative „Demokratie ist lustig“ zur Humanisierung der „sozialen Plastik Deutschland“ im kommenden Bundestagswahlkampf. Da der Weberstraßen-Keller derzeit leider nicht mehr als Zentralbüro für solche Sumpfblütenkultur zur Verfügung steht, bitte ich Handelskammer-Chef Uwe Nullmeyer herzlich und ernsthaft, diesem Projekt im Rahmen seiner „Kulturbörse“ Ort und Raum zu geben. Schaden kann's doch eh nicht ...

meint mit freundlicher Entschiedenheit

Ulrich „Standortfaktor“ Reineking