Siemens köpft die Belegschaft

Im Norden droht der Abbau von mehreren hundert Stellen bei Niederlassungen des Siemens-Konzerns. Das Unternehmen plant einen massiven Stellenabbau in dem so genannten Bereich „Industrial Solutions and Services“ (I&S). Allein in Hamburg sind 400 Beschäftigte im I&S tätig. Dazu gehören Bereiche wie Montage, Anlagenbau und Fertigung zum Beispiel bei der Straßenverkehrstechnik oder für die Stahl-, Bau- und Chemiebranche. Die Betriebsräte der einzelnen Standorte sprechen in einer gemeinsamen Erklärung von der „Fallbeil-Methode“, mit der der Konzern vorgehen wolle. Nach Auskunft von Rüdiger Skrobarczyk, stellvertretender Siemens-Betriebsratsvorsitzender am Standort Hamburg, will der Konzern seine Maßnahmen bereits zum 1. Oktober dieses Jahres umsetzen. Der Konzern wolle mehrere Siemens-Töchter verkaufen und andere Sparten ausgliedern, haben die Betriebsräte erfahren. Die Ankündigung des Konzerns, dies werde sozial verträglich geschehen, zweifelt Skrobarczyk an und spricht von „erschreckenden und drastischen Konzernplänen“. In der kommenden Woche werde es ein Treffen der einzelnen Arbeitnehmervetretungen beim Gesamtbetriebsrat geben, um das weitere Vorgehen zu beraten. Siemens hat außer in Hamburg, wo insgesamt 1800 Leute für den Konzern arbeiten, im Norden Standorte in Lübeck, Kiel, Bremen, Hannover und Braunschweig. AHA