Ost-Arbeitsmarkt verschlechtert sich

NÜRNBERG dpa ■ Arbeitsmarktexperten rechnen auf absehbare Zeit nicht mit einer Entspannung auf dem Arbeitsmarkt in Ostdeutschland. Ohne ein kräftiges Wirtschaftswachstum werde die Zahl der Erwerbstätigen in den ostdeutschen Bundesländern bis zum Jahr 2015 um knapp 7 Prozent auf rund 5,4 Millionen sinken, berichtet das Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Nach Erkenntnissen des Institutes „zeigen die vorläufigen Modellrechnungen für Ostdeutschland keinerlei Hinweise auf eine eigendynamische positive Arbeitsmarktentwicklung“.

Für den West-Arbeitsmarkt sei dagegen ein „Silberstreif am Horizont“ erkennbar. Man rechne mit einem „deutlichen Abbau der Arbeitslosigkeit“ bis zum Jahr 2015. Schon von 2005 an sei dort auch als Folge der steigenden Zahl älterer, aus dem Berufsleben ausscheidender Beschäftigter mit einem moderaten Rückgang der Erwerbslosigkeit zu rechnen. Die Zahl der Erwerbstätigen werde bis 2015 um mehr als 1 Million zunehmen.