Haftbefehle gegen ELN-Chefs

BOGOTÁ afp ■ Der Konflikt zwischen Guerilla und Regierung in Kolumbien hat sich weiter verschärft. Der scheidende Präsident, Andrés Pastrana, erklärte die Verhandlungen mit der Rebellengruppe ELN für gescheitert und ordnete am Samstag die Inhaftierung der Guerillaführer an. Mit dem Scheitern des Dialogs verliere auch das Dekret seine Gültigkeit, das den Guerillaführern Reisefreiheit gewährte, sagte Pastrana. Die ausgesetzten Haftbefehle würden jetzt wieder in Kraft treten. Per Haftbefehl gesucht werden nun der Chef der ELN, Niclás Rodríguez, sowie die Kommandeure des Zentralkommandos. Das Nationale Befreiungsheer (ELN) ist die zweitgrößte Guerillaorganisation Kolumbiens. Seit dem Scheitern der Friedensgespräche mit der Farc-Guerilla im vergangenen Februar erreichte der seit 1964 andauernde Bürgerkrieg einen neuen Höhepunkt.