SolarWorld sucht Kapital

Hauptversammlung beschließt Dividende von 35 Cent. Degussa AG und SolarWorld AG schließen Joint Venture

Die Hauptversammlung der SolarWorld AG (WKN 510 840) hat in der vergangenen Woche eine Dividende von 0,35 Euro je Aktie beschlossen (Vorjahr: 0,30 Euro). Der Konzerngewinn der SolarWorld habe sich nach Unternehmensangaben im Vergleich zum Vorjahr auf 7,543 Millionen Euro verfünffacht (Vorjahr: 1,264). Das Ergebnis je Aktie betrage 1,63 (0,32) Euro. Der Konzernumsatz habe sich um 60 Prozent auf 82,116 (51,325) Millionen Euro erhöht.

Außerdem hat die Versammlung neues Kapital in Höhe von 675.000 Euro genehmigt. Der Erlös komme dem Ausbau des Standortes Deutsche Solar AG, Freiberg, Sachsen, zugute, wo eine Solarfabrik errichtet werden soll. Damit will man die Produktionskapazität für Solarsiliziumwafer auf 220 Megawatt bis Ende 2004 ausbauen.

Die Degussa AG und SolarWorld wollen nach eigenen Angaben ein Joint Venture „zur zukunftsweisenden Gewinnung von solarem Silizium gründen“. In der ungebremst starken Nachfrage nach Solarsilizium als Rohstoff der Photovoltaikindustrie sähen beide Unternehmen ein erhebliches Potenzial für das gemeinsame Engagement. Degussa halte an der neuen Gesellschaft 51 Prozent und die SolarWorld AG 49 Prozent der Geschäftsanteile. Unternehmerische Entscheidungen würden von beiden Partnern einvernehmlich getroffen.

Ziel dieser Geschäftsverbindung sei die Gewinnung von Silizium aus Silan, einem aus Silizum und Wasserstoff bestehenden Gas. Das Silan werde von der Degussa als einem der größten weltweiten Anbieter von Spezialchemieprodukten bereitgestellt. Die Zersetzung von Silan zu Silizium erfolgt in Rohrreaktoren, deren Technologie von der SolarWorld AG eingebracht wird.

Das Joint Venture werde die Siliziumtechnologie optimieren und etablieren, um bis 2005 eine Pilotanlage mit einer Jahreskapazität von vorerst 800 Tonnen Silizium am Standort der Degussa AG in Antwerpen aufzubauen. Die SolarWorld werde bis zu 85 Prozent des solaren Siliziums für die konzerneigene Produktion von Solarsiliziumwafern verwenden. Der übrige Teil werde der weltweiten Solarwaferindustrie zur Verfügung gestellt.

Silizium ist Ausgangsprodukt zur Herstellung von Siliziumwafern und damit Rohstoff der PV-Industrie. ALO