kinderbetreuung

Ein Wahlkampf-Hit

Vernünftige Kinderbetreuung hat neuerdings Hochkonjunktur. Seit die Politik begriffen hat, dass der Arbeitsmarkt nach gut qualifizierten Frauen verlangt, die Sozialsysteme, aber dennoch auf Kinder als künftige Beitragszahler angewiesen sind, haben alle Parteien das Thema für den Wahlkampf entdeckt. Das Kindergeld wollen alle erhöhen. Am stärksten die Union, die es zum Familiengeld ausbauen möchte: 600 Euro für jedes Kind unter drei, 300 für jedes zwischen drei und 18 und 150 Euro während der Ausbildung. Die Kindererziehung würde so quasi honoriert.

Wer daneben auf den Etat achten möchte, wie die SPD, verspricht weniger: Nur 150 Euro Kindergeld, dafür aber keine Daheimbleibprämie wie das Familiengeld der Union, sondern den Ausbau der Kinderbetreuung und Ganztagsschulen. Alles schwer zu bezahlen. Die Wirtschaft ins Boot holen wollte daher Frauenministerin Bergmann: Mit dem Gleichstellungsgesetz wollte sie Firmen verpflichten, Konzepte wie Betriebskindergärten auszubauen (laut Bundesregierung gibt es davon in Deutschland bei 45.000 Kindergärten nur 350). Doch Schröder fürchtete den Zorn der Unternehmer und pfiff sie zurück. OES