Gegen Sklavenhandel am Bau

Gestern hat mit einem bundesweiten Warnstreik der Arbeitskampf in der Bauwirtschaft begonnen. Auf vielen Baustellen in Bremen und Bremerhaven standen die Kräne still. „Wir wehren uns gegen den Sklavenhandel am Bau“, erklärte Margot Gudd vom Bundesvorstand der IG Bau vor 100 Mitgliedern, die auf dem Bahnhofsvorplatz gegen die Lohnpolitik in ihrer Branche protestierten. Insgesamt legten gestern über 1.000 Bauleute in der Region die Arbeit nieder. Sie fordern 4,5 Prozent mehr Lohn. Nach der Urabstimmung könnte es am 17. Juni zum ersten flächendeckenden Arbeitskampf der Nachkriegszeit kommen. Auch Beschäftigte aus den Briefzentren in Bremen und Niedersachsen legten gestern ihre Arbeit für eine Schicht nieder. „Es wird Zeit, dass die Deutsche Post AG endlich begreift,dass unsere Geduld zu Ende ist“, erklärte Jürgen Wolf, Gewerkschaftssekretär von ver.di Hannover. Sie fordern 6,5 Prozent mehr Gehalt für Arbeiter und Angestellte. plü/Foto: Wegener