Werbung für Xbox verboten

BERLIN taz ■ Die unabhängige Fernsehkommission in Großbritannien (ITC) hat den Werbespot für die Spielekonsole Xbox von Microsoft verboten. Mehr als 130 Fernsehzuschauer hatten sich beschwert, der Kurzfilm sei beleidigend und schockierend. Der Spot, mit dem Microsoft der Playstation von Sony Konkurrenz machen will, zeigt, wie ein Baby mit Wucht aus dem Mutterleib geschleuert wird, innerhalb von Sekunden durch sein Leben fliegt und schließlich im eigenen Grab landet. Der Werbespot endet dann mit den Worten „Life is short. Play more.“ Der Clip hatte bislang wegen seiner ausgefeilten Ästhetik als digitale Kunst gegolten. Angegriffen fühlten sich jetzt schwangere Frauen, Frauen, die Fehlgeburten erlitten hatten, und schwer kranke Menschen. Gleichzeitig wurde der Vorwurf laut, das Verbot sei ein künstlich in Szene gesetzter Werbegag, mit dem Microsoft Millionen bei der TV-Werbung einspare, der Spot aber im Internet abgerufen und zum Gesprächsthema werde. Bislang verkaufte Microsoft nur rund 3,5 Millionen der Xbox, geplant waren eigentlich 4,5 bis 6 Millionen. ANN