was macht eigentlich… Frank Castorf?

Vielleicht nicht bleiben

So ganz genau werden wir es wohl erst in 52 Tagen wissen. Dann ist nämlich der 31. Juli und an dem Tag endet der Vertrag von Frank Castorf. Der Frank, der macht Theater – in dem großen Haus am Rosa-Luxemburg-Platz und manchmal auch woanders. Wer das schon alles weiß, kann ja die nächsten Zeilen was anderes tun. Weil das große Haus Volksbühne heißt, gehört es uns allen und bekommt auch Geld von uns allen. Nur eben viel zu wenig, um da so tolles Theater zu machen. Die Politiker wissen das auch und haben immer gesagt: Ja, Frank, da hast du recht, mehr Geld. Leider haben wir auch keines. Und deshalb hat der Frank dann bei den Politikern Theater gemacht und gedroht: Sucht euch doch einen anderen. In Echt hat er Sachen gesagt, die ihr euch lieber nicht merkt: Schnauze voll, hat er gesagt, auf den Strich gehen – mehr Geld oder Winkewinke.

Am Freitag haben die Politiker darum beschlossen: Okay, mehr Geld. Wenn nämlich alle Theatergucker einen winzigen Euro mehr für die Karte bezahlen, lässt sich was sparen und das könnte dann der Frank haben. Am Montagabend hat dann aber jemand aus dem Theater gesagt: Nee, das reicht ja gar nicht, damit der Frank bleibt. Die haben ja gemogelt. Und außerdem hat der Frank ja mehr gewollt als blödes Geld, was sowieso nicht reicht. Das Theater ist nämlich kaputt und muss repariert werden. Und bevor das nicht alles mal geregelt ist, braucht niemand fragen, ob der Frank bleibt. Und wir müssen darum wohl noch 52-mal wach werden, bevor wir es ganz genau wissen. JRZ FOTO: AP