: zwischenfall
Isaf vs. Privatarmee
Deutsche Soldaten der Afghanistantruppe Isaf haben gestern Morgen in 500 Meter Entfernung zur Loja Dschirga Leibwächter eines prominenten afghanischen Politikers entwaffnet. Diese hatten aus ihrem Wagen heraus ihre Waffen auf die deutsche Patrouille gerichtet, berichtete der deutsche Isaf-Sprecher, Oberstleutnant Thomas Löbbering, der taz. Die Soldaten hätten vier der Bewaffneten überwältigen können, als diese ihre Waffen durchluden. Die vier, die sich als „Kommando Massud“ bezeichneten, seien der afghanischen Polizei übergeben worden, so Löbbering. Es gebe keine Indizien, dass ein Anschlag auf die Loja Dschirga oder die Isaf geplant war.
Nach afghanischen Angaben handelt es sich bei den Bewaffneten um Angehörige der Privatarmee von Wali Massud. Er ist der Bruder von Achmad Schah Massud, des ermordeten Militärführers der Nordallianz. Wali Massud ist afghanischer Botschafter in London. HAN
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen