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Kreditanstalt für Wiederaufbau finanzierte 2001 mit 3,3 Milliarden Euro Projekte in Entwicklungsländern

BERLIN taz ■ Mit rund 1,5 Milliarden Euro hat die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) im letzten Jahr Infrastruktur wie Straßen und Stromleitungen in Entwicklungsländern finanziert. Das seien rund 57 Prozent aller Mittel, die für diese Länder und die Reformländer der ehemaligen Sowjetunion zur Verfügung stünden, sagte KfW-Vorstandssprecher Hans Reichel gestern bei der Vorstellung des Jahresberichts der Bank in Berlin. Der Rest fließe in Projekte in den Bereichen Bildung und Gesundheit.

Im vergangenenJahr haben die KfW und ihre Tochter Deutsche Entwicklungsgesesllschaft (DEG) insgesamt 3,3 Milliarden Euro für die Zusammenarbeit mit armen Ländern zugesagt – zehn Prozent mehr als im Vorjahr. 1,4 Milliarden Euro davon steuerte die KfW zu einem Kredittopf des Internationalen Währungsfonds (PRGF) bei. Der IWF verleiht daraus Geld zu Sonderkonditionen an ärmste Länder.

Etwas mehr als eine Milliarde Euro und damit 20 Prozent mehr als 2000 stellte das Entwicklungsministerium der KfW zur Verfügung. Aus Eigenmitteln kamen 804 Millionen Euro hinzu. Die Bank finanziert über Kredite oder Zuschüsse alle Projekte im Namen des Ministeriums. Dazu gehören auch die Hermesbürgschaften, mit denen die KfW Exporte deutscher Firmen in Entwicklungsländer absichert. Die DEG ist für den Aufbau der privaten Wirtschaft in den Entwicklungsländern zuständig. Erst letztes Jahr hat ist sie von der KfW übernommen worden. Die KfW selbst gehört als staatliche Förderbank mehrheitlich dem Bund. Finanzinister Hans Eichel ist Vorsitzender des Verwaltungsrats, der Geschäftsführung und Vermögensverwaltung überwacht. KATHARINA KOUFEN