Die Bremer Kino-taz ...alle Filme, alle Termine

A

Asterix & Obelix: Mission Kleopatra Frankreich/Deutschland2002, R: Alain Chabat, D: Gérard Depardieu, Christian Clavier

"Der Versuch, dem bieder abgefilmten Asterix-Comic durch aktuelle Anspielungen parodistische Relevanz zu verleihen, erschöpft sich in den üblichen TV-Comedy-Kalauern. Sowirkt der bisher teuerste französische Film trotz allem Aufwand billiger als mancher Sandalen-B-Film." (Der Spiegel) CineStar, Cinema im HBF BHV

B

Bella Martha Deutschland 2001, R: Sandra Nettelbeck, B:Martina Gedeck, Sergio Castellitto

"Martha ist Chefköchin in einem kleinen Restaurant. Während sie im Kochen perfekt ist, ist sie im sonstigen Leben und besonders im Umgang mit Männern eher unbeholfen. Nach dem Unfalltod derSchwester muss sie sich nicht nur um deren kleine Tochter kümmern,sondern auch ein neuer Koch, ein lustiger Italiener, fordert ihre Aufmerksamkeit. Melancholische Komödie, die Appetit macht aufsEssen, auf die Liebe, auf das Leben. Sandra Nettelbeck setzt inihrem ersten Kinofilm auf Sinnlichkeit und ihre charismatischeHauptdarstellerin Martina Gedeck, die sich mit Bravour durch denFilm kocht." (Blickpunkt:Film) Atlantis

Berlin is in Germany Deutschland 2000, R: Hannes Stöhrm, D: Jörg Schüttauf, Julia Jäger

„Im Brandenburger Knast erlebt Martin Schulz die Wende. Als er elf Jahre später entlassen wird, ist nichts mehr so, wie es war. Die Frau lebt mit einem anderen, die Freunde sind weg, und Arbeit findet Martin auch keine. Das Spielfilmdebüt begeistert durch haldwerkliche Sorgfalt und einen sensationellen Hauptdarsteller.“ (tip) City

Blade II USA 2002, R: Guillermo Del Toro, D: Wesley Snipes,Kris Kristofferson

„Vampirjäger Blade muss sich bei seinem zweiten Auftritt mit seinen Erzfeinden, den Vampiren, verbünden, denn eine neue Spezies der Blutsauger macht auch vor der eigenen Gattung nicht Halt. Mehr Action- als Horrorfilm, setzt diese Fortsetzung ganz auf Rasanz, wobei mit Donnie Yen auch ein erfahrener Kampfchoreograf zur Verfügung stand. Einen ruhenden Pol bietet immerhin Kris Kristofferson als Blades Mentor." (tip) CinemaxX, CinemaxX OL,

Britney Spears – Not a Girl USA 2002, R: Tamara Davis, D: Britney Spears, DanAykroyd

„Britney Spears in ihrer ersten großen Filmrolle. Passend zu ihrem Image darf sie dabei ein unschuldiges Mädchen mimen, das sich auf der Zwischenstufe vom Teenager zur Frau befindet. Die junge Poplady hält eindeutig die Zügel in der Hand und bestimmt mit ihren großen, schüchternen Augen wo es langgeht. Britney, das brave Mädchen von nebenan – ganz ohne Ecken und Kanten. Und genau da liegt das Problem. Der gesamte Roadtrip läuft gemütlich vor sich hin. Alles passiert ganz beiläufig. Sei es der Schulabschluss, der Gewinn eines Karaoke-Wettbewerbs oder der erste Sex. Die Fangemeinde wird es verschmerzen." (film.de) CinemaxX,

C

Crime Is King USA 2000, R: Demian Lichtenstein, Kurt Russell,Kevin Costner

"Fünf Männer überfallen in Elvis-Kostümen das Riviera-Casino inLas Vegas und entkommen mit einer Millionenbeute. Doch ihreiskalter Anführer will das Geld für sich allein behalten underschießt seine Partner. Nur einer überlebt und reißt sich denGeldsack unter den Nagel. Es kommt zum erbitterten Duell zwischenden beiden. Demian Lichtenstein greift jedes erdenklicheGenreklischee auf und läßt seine 'Resevoir Dogs' durch ein'Ocean's Eleven'-Scenario schreiten. Abgerundet wird der Pop-Mixüber Raub, Gier, Verrat, Mord und Sex mit einem HauchSentimentalität. Überzeugend vor allem Kevin Costner in derverrücktes-ten und amoralischsten Performance seiner Karriere."(Blickpunkt:Film) City

E

Ekel Großbritannien 1964 , R: Roman Polanski, D: Catherine Deneuve, John Fraser “Immernoch Polanskis am perfektesten realisierter Film: Ein schockierendes Portrait des geistigen Zusammenbruchs eines schüchternen belgischen Mädchen (Deneuve), das in London lebt. Polanski verwendet eine Reihe von wundervoll integierten visuellen und akustischen Effekten, die die innere Qual deutlich machen, unter der Deneuve leidet: Spalten im Fußboden, Hände, die aus Wänden herauslangen, ein gehäutetes Kaninchen, das langsam verrottet, und der enervierend monotone Ton von einem Nachbarn, der ständig Läufe auf dem Piano übt. Alles in allem einer der intelligentesten Horrorfilme, die je gedreht wurden, und beängstigend wirkungsvoll.“ (Time Out) City

Elling Norwegen 2001, R: Petter Naess, D: Per ChristianEllefsen, Sven Nordin

„Nach dem Tod seiner Mutter wird der unselbstständige und ängstliche Mitvierziger Elling in eine psychiatrische Klinik eingewiesen. Dort teilt er sich das Zimmer mit dem liebenswert-rauhbeinigen Kjell Bjarne. Nach zwei Jahren werden die beiden Jungs ins ,echte Leben' entlassen. In seiner Art an Dustin Hoffmans ,Rainman' erinnernd, verkörpert Per Christian Ellefsen mit anrührendem Spiel jenen Elling, der auf seine Weise Genie und Kind in einem ist. Er und der ebenfalls hervorragend authentische Sven Nordin bringen die Zuschauer dazu, mit ihnen zu lachen, zu leiden und ihre Ängste als das zu nehmen, was sie sind: große, hinderliche Gesteinsbrocken auf dem Weg zur Normalität. Der ursprünglich als Theaterstück konzipierte Film war in Norwegen der Kinohit des Jahres 2001 und wurde für den Oscar als ,bester ausländischer Film' nominiert." (film.de) Atlantis, Casablanca Oldenburg

Erkan & Stefan gegen die Mächte der Finsternis

Deutschland 2002, R: Axel Sand, D: Stefan Lust, Erkan

„Zwei Jahre nach seinem ersten Leinwand-Auftritt muss das erfolgreiche Comedy-Duo in ihrem neuesten Abenteuer gleich die ganze Welt vor dem Bösen bewahren. Trotz manch hanebüchener Plotwendung und bekannter Türkdeutsch-Kalauer bietet es handwerklich souveräne Unterhaltung, die frech Abenteuer-Sagas wie die ,Indiana Jones'-Trilogie oder ,Die Mumie' persifliert." (Blickpunkt:Film) CinemaxX, CineStar, CinemaxX DEL, CinemaxX OL, Passage BHV

F

Die fabelhafte Welt der Amélie Frankreich 2001, R: Jean-Pierrre Jeunet, D: Audrey Tautou, Matthieu Kassovitz

„Amélie, als Kind immer allein gewesen und mit blühender Phantasie gesegnet, arbeitet mit Anfang 20 als Kellnerin in einem Bistro am Montmartre, wo sie ihre verhärmte Kollegin verkuppelt und dem gemeinen Gemüsehändler Streiche spielt. EinFilm, der märchenhafte Züge mit den schönsten Elementen der Nouvelle Vague kreuzt." (Blickpunkt:Film) City

Flickering Lights Dänemark 2000, R: Anders Thomas Jensen, D: Ulrich Thomasen, Iben Hjejle

„Liebenswerte Außenseiter in abgedrehten Situationen – das ist Andes Thomas Jensens Metier. Wie schon in seinem großartigen Drehbuch zu ,In China essen sie Hunde‘ präsentiert er einen schwarzhumorige Komödie im Ganovenmillieu. Gespickt mit vielen herzlichen Details und schnörkellosen, lakonischen Dialogen erzählt Jensen von der wahren Freundschaft unter Männern. Für Sentimentalitäten bleibt da wenig Platz. ,Seit ihr alle schwul geworden?‘ lässt er seine Protagonsten in solchen Momenten fragen. Für wenig Feingefühl zeugt auch das für Jensen typische Massaker am Ende. Erstaunlicherweise ist der Film trotz aller Gewalt ein überaus warmherziger Genuß. Ein weiterer, wundervoller Beweis für die Blüte der modernen dänischen Kinos.“ (film.de) Cinema

Francisca Mexiko, Deutschland 2002, R: Eva Lopes-Sanchez, D: Ulrich Noethen, Fabiola Campomanes

„Die Regisseurin Eva Lopez-Sanchez erzählt von einem Stasispion, der 1971 nach Mexiko emigriert, dort gleich bei der Ankunft vom Geheimdienst kassiert und gezwungen wird, als Informant bei einer revolutionären Gruppe zu arbeiten. Ulrich Noethen spielt diesen Antihelden, von dessen Skrupeln, Fluchtversuchen und schließlich tragischem Ende der Film erzählt. Aber er stellt ihn so blass und passiv da, dass man sich nie wirklich für diese Figur zu interessieren beginnt. Damit fehlt dem Film der Mittelpunkt, auch die Dramaturgie ist recht langatmig und uninspiriert – so läuft alles dröge dahin, denn auch die schöne Fabiola Campomanes kann als positive Gegenheldin und ,love interest‘ nicht wirklich überzeugen.“ (hip) Schauburg

G

Der Glanz von Berlin Deutschland 2001, Regie: Judith Keil, Antje Kruska

„Das Porträt dreier Putzfrauen: Delia, die aus Argentinien nach Europa kam, um Malerin zu werden und in den Wohnungen reicher Berliner Ordnung hält; Gisela Weiß, eine Ur-Berlinerin, die in Nobelboutiquen für etwas Glanz sorgt, und Ingeborg, die neben ihren Putzjobs eine Singegruppe leitet und auf der Suche ist nach einem passenden Mann. Alle sind sie eigen, haben interessante, oft auch traurige Geschichten zu erzählen. Man sieht viele interessante Wohnungen im Film, hofft mit den Heldinnen, wenn die Heldinnen hoffen. Und ärgert sich ein bisschen, denn allzu sehr folgt der Film einer für Fernsehdokumentationen typischen Dramaturgie. Zu oft sind Passagen inszeniert, als wär‘s ein Spielfilm. Dennoch ist es schön, Delia, Gisela und Ingeborg kennengelernt zu haben.“ (taz) Atlantis

Gosford Park USA 2001, R: Robert Altman, D: Alen Bates, Kristin Scott Thomas

„Ein Wochenende auf einem englischen Landsitz. Reiche und adelige Briten mit ihren Bediensteten, ein Mord, und nur jemand, der schon im Hause war, kann es gewesen sein. Jawohl, wir sind im Agatha-Christie-Land, und scheinbar hält sich Robert Altman an die fest gefügten Konventionen des Genres. Sein ,Gosford Park‘ ist auf den ersten Blick ein typisches ,british murder mystery‘. Man wartet förmlich auf den Auftritt von Peter Ustinov als Hercule Poirot. Aber man merkt schnell, dass der Blick tiefer geht, die Krimihandlung nur ein Vorwand ist, um das britische Klassensystem satirisch zu analysieren. Die Teilung in oben und unten durchzieht den ganzen Film. Alles was sich bei den Herrschaften abspielt, spiegelt sich beim Dienstpersonal. Die oben tun alles, die unten wissen alles! Und dises komplexe Beziehungsgeflecht (mit Altmans typischer virtuosem Ensemblespiel, bei dem man trotz 36 größerer Rollen nie die Übersicht verliert) wird mit bissigem Witz und genauem Auge dargestellt. Der Film ist im Grunde eine Studie des Snobism.“ (hip)

Schauburg, Casablanca OL

H

Heaven Deutschland 2002, R: Tom Tykwer, D: Cate Blanchett,Giovanni Ribisi

„Philippa legt eine Bombe und vier Menschen sterben. DerRauschgifthändler, dem der Anschlag galt, bleibt unverletzt. Beim Verhörverliebt sich der Carabiniere Filippo in die Mörderin. Er hilft, den Verbrecher zu töten und begibt sich mit ihr auf eine aussichtslose Flucht. Tom Tykwers Film geht auf ein Drehbuch von Krystof Kieslowski zurück. ,Heaven' ist ein konzentriert erzählter Film, der ohne jede Effekthascherei auskommt." (tip) City

Der Herr der Ringe – Die Gefährten USA 2001, R: Peter Jackson, D: Elijah Wood, Ian Mckellen

„Ein großer Film, ein begeisternder Film, ein mit Freude geschaffenes Stück Kino, das (basierend auf dem ersten Buch, die beiden anderen sind zu Ende gedreht und kommen in den nächsten beiden Jahren in die Kinos) Tolkiens Klassiker mit Begeisterung umarmt und die Kenner wie die Novizen mit etwas ganz Besonderem belohnt: Intelligenz und Filmkunst, die unabhängig von der blinden Treue zum geschriebenen Wort arbeitet." (Entertainment Weekly) City

101 Reykjavik Island/Norwegen 2000, R: Baltasar Korakur, D: Hilmir Snaer Gudnason, Victoria Abril

Was hat Almodóvar-Muse Victoria Abril im kalten Reykjavík verloren? Sie gibt dieser schrillen Dreieckskomödie spanisches Feuer. Der einzige Grund, warum Leute in Reykjavík wohnen, ist der, dass sie hier geboren wurden“, meint Hlynur. Der arbeitslose 28-Jährige lebt noch bei Mama und beschäftigt sich primär mit Pornos, One-Night-Stands und Partys. Bis er mit Flamencolehrerin Lola (Victoria Abril aus „Kika“), der Geliebten seiner Mutter, im Bett landet. Der isländische Schauspieler Baltasar Kormákur ließ sich für sein herrlich skurriles Regiedebüt “101 Reykjavík“ putzige Kalauer einfallen, wie: “Weißt du, wieso die Filter bei Marlboros in den USA weiß sind und in Europa gelb? Damit Keith Richards weiß, auf welchem Kontinent er ist.“ Dass seine witzig erzählte Farce zudem mit famoser Musik von Einar Ørn (Ex-Sugar- cubes) und Blur-Sänger Damon Albarn aufwarten kann, hat seinen Grund: Albarn und Regisseur Kormákur besitzen eine Bar, die auch als Hauptdrehort diente.“ (Cinema) Filmstudio

I

Ice Age USA 2002, R: Chris Wedge

„Auf der Erde ist es bitterkalt. In Scharen flüchten Menschen undTiere vor der drohenden Eiszeit gen Süden. Nur Mammut Manfred undsein unfreiwilliger Faultier-Kumpel Sid bleiben zurück. Als sie an einem Flussufer ein Eskimo-Baby finden, gesellt sich zu dem ungleichen Paar noch der grimmige Säbelzahntiger Diego. Nach Disney und Dreamworks hat sich mit 20th Century Fox das dritte große Hollywood-Studio am neuen ,Genre' des digitalen Animationsfilms versucht. Das Gespann aus missmutigem Manfred und stoffeligem Sid erinnert stark an ,Shrek' und dessen namenlosen Eselfreund. Allerdings ist der Humor weit weniger bissig und absurd. Bei der Entwicklung des Plots hielt man sich, der jüngeren Zielgruppe zuliebe, eher an Disneys ,Dinosaurier'-Idylle. Nichtsdestotrotz bietet ,Ice Age' turbulente Familienunterhaltung mit berauschender Optik." (film.de) CinemaxX, City, Cinestar, CinemaxX OL, CinemaxX DEL

Iris Großbritannien/USA 2001, R: Richard Eyre, D: Judy Dench,Kate Winslet, Jim Broadbent

„Eine anrührend zärtliche Krankheits- und Lebensgeschichte ohne Happy End: Drei Jahre, bis zu ihrem Tod 1999, pflegt der Literaturkritiker John Bayley seine an Alzheimer erkrankte Frau, die Schriftstellerin Iris Murdoch. Hilflos, wütend, frustriert und erschöpft muss er zusehen, wie ihr Geist verfällt. Tristessepur? Gewiss. Aber kein violinenumsäuselter Behindertenkitsch. Richard Eyre blättert in Rückblenden warmherzige Szenen einer Eheauf, in der zwei gegensätzliche Charaktere – Iris dominant und impulsiv, John ein stotternder Kauz, der nicht eben die Weltentflammt – zur Ruhe kommen. Umso mehr Wehmut löst das tragische Finale aus. Den Oscar gewann übrigens diesmal der Gesunde: JimBroadbent als gealterter John Bayley". (Cinema) Cinema

J

Jimmy Neutron – Der mutige Erfinder USA 2001, R: John A. Davis

„Jimmys Grußbotschaft ins All gerät an die falsche Adresse. Dummerweise erfahren nämlich nicht freundliche, hoch entwickelte Kulturen von der Existenz der Menschheit, sondern glibberige Fieslinge. Die reisen kurzerhand zur Erde und entführen sämtliche Erwachsenen aus Jimmys Heimatstadt, um sie auf ihremPlaneten einem gefräßigen Riesenhuhn zu opfern. Leider ist das Drehbuch dieses computergenerierten Animationsfilms allzuoffensichtlich darauf ausgerichtet, die ganze Familieanzusprechen – was gründlich misslingt, denn der Film bedient seine Zielgruppen nicht Generationen übergreifend, sondern imWechsel: Mal gibt's kindgerechte Szenen für die Kleinen, mal Anspielungen auf Science-Fiction-Klassiker für die Großen." (tip) CinemaxX,

John Q. USA 2002, R: Nick Cassavetes, D: Denzel Washington, Robert Duval

„Als die Versicherung die Herzoperation seines Sohnes nicht bezahlen will, verschafft ein Kurzarbeiter (Denzel Washington darf einmal mehr an der eigenen Heiligsprechung arbeiten) seinen Protest mit der Waffe und entsprechender Medienressonanz Gewicht. Regisseur Nick Cassavetes nimmt das Publikum gleich mit in sentimentale Geiselhaft und verfällt auf eben jene Moral der unmittelbaren Reichweite, die die Wurzel des Problems ist.“ (tip) CineStar, CinemaxX, CinemaxX OL, CinemaxX DEL

K

Kate & Leopold USA 2001, R: James Magold, D: Meg Ryan, Hugh Jackman

„Durch ein temporäres Zeitloch schlüpft Herzog Leopold zufälligvom Jahr 1876 direkt ins New York der Gegenwart. Dort staunt ermächtig über die modernen Errungenschaften der Menschheit. Besonders interessiert er sich jedoch für die allein stehende Karrierefrau Kate. Anders als in ,Die Zeitritter‘ oder ,Zurück in die Zukunft‘ geht es hier weder um Eingewöhnung noch um die Gefährdung des Raum-Zeit-Kontinuums. Nicht, wenn Meg Ryan mit im Spiel ist. ,Kate & Leopold‘ ist einzig und allein ein romantisches Märchen fürs Herz." (film.de) CinemaxX, CineStar, CinemaxX DEL, cinemaxX OL

Kurzfilm-Preisträger

Gerade beim 18. internationalen Kurzfilmfestival preisgekrönt, sind die besten Filme, wie jedes Jahr, eine Woche später im Kino 46 zu bewundern. Kino 46

Kurz und gut diverse 2000

Sechs prämierte Kurzfilme des Filmfestes Stuttgart-Ludwigsburg, das sich auf den europäischenNachwuchs konzentriert, darunter eine kleine absurd-fröhliche Traumfantasie aus Tschechien, drei Tage im Leben eines 13-Jährigen aus Polen und ein englischer Film über Jugendliche auf dem Lande, die sich langweilen und deshalb gefährliche Experimente durchführen. Kino 46

M

Memento USA 2000, R: Christopher Nolan, D: Guy Pearce,Carrie-Anne Moss

„Konsequent zwingt uns Regisseur Christopher Nolan in den defekten Kopf seines Helden: Leonard Shelby hat gerade einen Menschen erschossen, aber weder er noch wir wissen, warum. Wir wissen es nicht, weil der Film gerade angefangen hat. Er weiß es nicht, weil sein Kurzzeitgedächtnisnicht existiert. Ein Meisterwerk, angesiedelt irgendwo zwischen Filmnoir und Erkenntnistheorie.“ (tip) City, Casablanca OL

Monsoon Wedding Indien 2001, R: Mira Nair, D: Naseeruddin Shah, Lillete Dubey

„Satajit Ray trifft auf Robert Altman, so lässt sich Mira Nairs diesjähriger Venedig-Sieger in wenigen Worten recht treffend subsumieren. Nair, hierzulande dem Arthouse-Publikum durch Filme wie ,Salaam Bombay‘ oder ,Mississippi Masala' wohlbekannt, schildert in ihrer in Neu Delhi angesiedelten Tragikomödie die turbulenten Geschehnisse rund um eine Mittelklasse-Hochzeit. Dabei treffen Tradition und Moderne, Hollywood und Bollywood, Gucci und Saris mit geballter Wucht aufeinander, was ebenso spaßige wie ernste Folgen nach sich zieht. Kunst und Kommerzgehen dabei eine wunderbare Ehe ein." (Blickpunkt:Film) Gondel

Die Monster AG USA 2001, R: Peter Docter, Lee Unkrich, David Silverman

„Neuester Streich der Pixar Studios, die schon mit ,Toy Story' Zeichentrick-Geschichte geschrieben haben. Ihre amüsante, gutmütige (Kuschel-) Monstergeschichte verteilt satirische Seitenhiebe auf Leistungsgesellschaft und Großkonzerne und konzentriert sich auf ein turbulentes Katz-und-Maus-Spiel zwischen guten und bösen Monstern. Temporeiches Highlight ist eine Verfolgungsjagd über das Türenfließband." (Blickpunkt:Film) City

N

99euro-films Deutschland 2001, R: 12 junge deutsche Filmemacher

Wenn ein Filmemacher den Kopf voller Ideen, aber leere Taschen hat, schnappt er sich eine Digitalkamera und dreht drauflos. Was dabei rauskommt, zeigt diese Kompilation aus zwölf etwa fünf Minuten langen deutschen Filmen, die angeblich für jeweils 99 Euro entstanden sind: Ein Mann spielt den Prügelknaben für Passanten; ein paar Mädchen lesen auf der Straße einen Stricher auf; zwei ältere Damen versorgen auf dem Hotelflur eine Prostituierte. Kleine, hübsche Geschichten, die zeigen, was man für Geld alles tut und kriegt, erzählen Michael Klier, Nicolette Krebitz und Esther Gronenborn. Einige andere Beiträge enthüllen dagegen, dass es in den Köpfen der Regisseure ähnlich aussah wie in ihren Taschen.“ (Der Spiegel) Kino 46

Nirgendwo in Afrika Deutschland 2001, R: Caroline Link, D: JulianeKöhler, Matthias Habich

„Ein jüdischer Anwalt übernimmt 1938 die Stelle eines Verwalters auf einer verwahrlosten Farm in Kenia. Während sich seine Frau nur allmählich an die unbequemen Lebensumstände gewöhnen kann, blüht die schüchterne Tochter schnell auf. Der einfühlsam inszenierte, ausgesprochen unterhaltsame Film profitiert von wohltemperierten Landschaftsaufnahmen, flotter Dramaturgie, einfühlsamer Musik und einer entschlossenen Kamera- undSchnittführung." (filmdienst) City, Lichtspielhaus DEL

Nomaden der Lüfte– das geheimnis der Zugvögel Frankreich/Deutschland/Spanien/Italien 2001,R: Jacques Perrin, Jacques Cluzaud, Michel Debats

„ ,Das Geheimnis der Zugvögel' – so der Untertitel des Films – ist eine luftige Weltreise. Und wir fliegen fast hundert Minuten mit hoch über den Wolken. Dabei sind wir immer auf Flughöhe mitdem Vogelschwarm, das Gefieder zum Anfassen nah. Dabei ist derTrick von Perrins ungewöhnlichen Nahaufnahmen so banal wie natürlich: Die Hauptdarsteller wurden in einer Vogelschule von Hand aufgezogen, die Ersatzeltern der Vögel waren die Kameraleute und Piloten eines Ultraleichtflugzeugs. Doch davon ist im Film nichts zu sehen.Der Mensch tritt hier gänzlich in den Hintergrund, was wohl dieVoraussetzung dafür ist, sich als Mitglied eines Vogelzugs zu fühlen. Das gelingt in vielen guten Momenten auch. Dennoch ist es schade, dass so gut wie nichts kommentiert wird." (taz) Kino 46, Schauburg

O

The Others USA/Großbritannien 2001, R: Alejandro Ameábr, D: Nicole Kidman, Christopher Eccleston

„An klassischen Vorgaben orientierter düsterer Thriller, dessen vermeintlich vorhersehbare Geschichte in dem Augenblick umschlägt, als man alles begriffen zu haben glaubt. Verhalten inszeniert, da es weniger um Effekte als um eineklaustrophobische Grundstimmung und tiefe Trauer geht."(filmdienst) City

P

Panic Room USA 2002, R: David Fincher, D: Jodie Foster, Forest Whitaker

„Jodie Foster und ihre Teenager-Tochter ziehen in ein Sandsteinhaus in Manhattan, das einen ,Panik Raum‘ hat: eine Kammer, die sicher gegen Eindringlinge barrikadiert werden kann. In ihrer ersten Nacht werden sie von den Einbrechern Forest Whitaker, Dwight Yoakm und Jared Leto heimgesucht. Der Thriller, der weder schummelt noch logische Lücken hat, wird zu einem tödlichen Schachspiel, in dem das Brett und die Spieler gut zu sehen sind, beide Seiten die Regeln kennen und der bessere Stratege gewinnen wird." (filmd.de) Cinestar

Pollock USA 2000, R: Ed Harris, D: Ed Haris, Marcia Gay

Jackson Pollock entwickelt 1947 einen eigenen Malstil, der seine Zeitgenossen irritiert. Sie nennen ihn verächtlich „Jack the Dipper“. Doch Künstlerkollegin Lee Krasner erkennt sein Talent, fördert ihn und verliebt sich in den verschlossenen Mann. Aber weder Ruhm oder kommerzieller Erfolg noch Lees Liebe kann Jackson aus seinen Depressionen und Alkoholexzessen retten. Ed Harris, Regisseur, Hauptdarsteller und Produzent in Personalunion, gelang mit seinem beeindruckenden Biopic eines der einflussreichsten Künstler des 20. Jahrhunderts ein Meisterstück: Er würdigt Pollocks künstlerische Bedeutung als Begründer des abtrakten Expressionismus und zeichnet gleichzeitig ein ebenso präzises wie bedrückendes Psychogramm der Person und seiner Beziehung zu seiner Frau.“ (Blickpunkt:Film) Atlantis

R

Die Reisen des Santiago Calatrava Schweiz 1999, R: Christoph Schaub / Originalfassung mit Untertiteln

Santiago Caltravas Bauwerke sind Ereignisse. Atemberaubende Konstruktionen, zu denen sich der spanische Stararchitekt von der Natur inspirieren lässt. Das aufschlussreiche Künstlerportrait zwischen Baustellenlärm und Besinnlichkeit verfolgt Calatravas Schöpfungsprozess und bringt durch wunderschön fotografierte Bilder seine eigenwilligen weltberühmten Bauten – zum Beispiel den Züricher Bahnhof – näher“ (Cinema) Atlantis

Rivers and Tides Deutschland 2000, R: Thomas Riedelsheimer, D: Andy Goldsworthy „Über den schottischen Künstler Andy Goldsworthy sind bereits etliche Bildbände erschienen. Sein Material nimmt er ausschließlich aus der Natur. Er arbeitet mit Steinen, Blättern, Zweigen, Eis; überlässt sie dem Wind, dem Regen, der Zeit, die sie verändern. Der Filmemacher Thomas Riedelheimer begleitete den Künstler vier Jahre lang, dokumentierte den langwierigen Schaffensprozess, wenn Goldsworthy Landschaften in Kanada, USA, Frankreich und Schottland umgestaltete. Dabei gelang ihm ein sehr schönes Porträt, dessen Wirkung durch die Musik von Fred Frith noch verstärkt wird.“ (Blickpunkt: Film) Gondel

The Royal Tenenbaums USA 2001, R: Wes Anderson, D: Gene Hackman, Ben Stiller, Anjelica Huston

„Die US-Amerikaner hätten so gerne eine königliche Familie, deshalb sind die Kennedys und ,Dallas‘ dort so beliebt. Auch die Tenenbaums sind solche ,Buddenbrooks‘ Amerikas, nur ihre besten Zeiten sind schon vergangen. In den 70er Jahren waren alle drei Sprösslinge der Familie Wunderkinder. Doch der Vater ist ein Filou, und als er von der Familie verstoßen wurde, ging es mit dieser bergab. ,Die Royal Tenenbaums‘ ist eine melancholische Komödie und ein Ensemblefilm voller Stars, die durchweg inspiriert spielen, doch der Knaller des Films ist Gene Hackman. Er ist zugleich unausstehlich und charmant, ein Rüpel und anrührend traurig, er tut Unverzeihliches und man hat ihm schon in der nächsten Szene vergeben. (hip) Cinema, City

S

Showtime USA 2002, R: Tom Dey, D: Robert de Niro, Eddie Murphy, Rene Russo

„Als dem Einzelgänger-Cop Mitch ein Job danebengeht, weil ihm derebenso tapsige wie mediengeile Kollege Trey und ein Kamerateam dazwischenkommen, feuert er eine Kugel in Richtung Kamera – und wird mit einem Schlag zur Berühmtheit. Eine TV-Produzentin will daraus Kapital schlagen und überredet Mitchs Vorgesetzten, ihn in den Mittelpunkt einer TV-Show zu stellen – mit Trey als Kollegen! Im Stil von ,Auf die harte Tour' vermischt ,Shang-High-Noon'-Regisseur Tom Dey gut gelaunteKrimiaction mit bissiger Mediensatire und lässt Robert de Niro und Eddie Murphy als höchst ungleiche Comedypaarung aufeinander losgehen." (Blickpunkt:Film) Originalfassung im City

So weit die Füße tragen Deutschland 2001, R: Hardy Martins, D:Bernhard Bettermann, Michael Mendl

„Neuverfilmung des Erfolgsromans von Martin Bauer, der die Fluchteines deutschen Werhmachtsoffiziers aus ostsibirischen Bleiwerken nach Deutschland beschreibt. Ohne jede künstlerische Intention entstandene Zeitreise in den kalten Krieg, fast schon bestürzend in seiner Plattheit." (tip) City

Spider-Man USA 2002, R: Sam Raimi, D: Tobey Maguire, Kirsten Dunst

„Peter Parker, ein streberhafter Teenager, erlangt durch den Biss einer genmanipulierten Spinne Superkräfte. Diese setzt er zunächst egoistisch ein, mit fatalen Folgen. Doch dann kämpft er als ,Spider-Man‘ gegen das Verbrechen – was ihn allerdings in ein Dilemma nach dem andern stürzt. Sam Raimis bunte Verfilmung des legendären Comics wird dessen Geist überwiegend gerecht. Tobey Maguire verkörpert den Hamlet unter den Superhelden, Kirsten Dunst ist das Mädchen, das Peter ersehnt, das als Freundin von Spider-Man aber in Gefahr ist. " (Neue Zürcher Zeitung) CinemaxX, CinemaxX DEL, CinemaxX OL, CineStar, Aladin BHV, Lichtspielhaus DEL.

Spirit – Der wilde Mustang USA 2002, R: Kelly Asbury, Lorna Cook

„Das neueste Animationsabenteuer aus dem Hause Dreamworks ist im Gegensatz zu den Vorgängern sehr konventionell. Der am Computer entstandene Zeichentrickfilm bietet actiongeladene Hollywoodspannung für Kinder. Ein Hengst, der über einen riesigen Canyon hüpft, zwischen explodierenden Hütten durch Feuerwände läuft, einen hochhaushohen Wasserfall hinunterfliegt und in Lebensgefahr gerät. Man muss selber entscheiden, ob man sein Kind dieser Actionwelt aussetzt oder fantasievolleren und ruhigeren Filmen den Vorzug gibt. Die bisherigen Dreamworks-Filme wie ,Shrek‘ waren sympathische Fantasieprodukte, ,Spirit‘ ist deutlich herz- und witzloser und deshalb im direkten Vergleich eine Enttäuschung.“ (Film.de) CinemaxX, CineStar, CinemaxX OL, CinemaxX DEL,Lichtspielhaus DEL, Passage BHV

Star Wars: Episode II USA 2002, R: George Lucas, D: Ewan McGregor, Natalie Portman

„Wieder geht es um den ewigen Kampf im All zwischen Gut und Böse, wieder zücken die Jedi-Ritter ihre Lichtsäbel, wieder kommt der tuntige Roboter C-3PO unter die Räder, wieder werden Schauspieler zu Statisten degradiert, und am Ende wird Lucas wieder um ein paar hundert Millionen reicher sein. Doch Überraschungen oder gar neues Material für Parodien bietet diese ,Krieg der Sterne'-Folge kaum. Denn Lucas bedient sich hier vor allem aus den Fundus, dener und seine Epigonen selbst geschaffen haben, und so hat er quasi sein eigenes Werk geklont und für den ,Angriff derKlonkrieger' die besten Sequenzen recycelt." (Der Spiegel) CinemaxX, Cinestar, CinemaxX DEL, CinemaxX OL, Lichtspielhaus DEL,

Der Stellvertreter Frankreich 2002, R: Costa-Gavras, D: UlrichTukur, Mathieu Kassowitz

„Der Film beruht auf Rolf Hochhuths 1963 uraufgeführtemTheaterstück und rennt mit antiklerikalem Furor und über dreißigJahren Verspätung offene Kirchentüren ein. Polit-Filmer Costa-Gavras (,Z', ,Missing') inszeniert den Kampf einiger Aufrechter gegen die weit gehende Ignoranz des Vatikans angesichts der Judenverfolgung im Dritten Reich mit der etwas penetranten Selbstgewissheit, voll und ganz die gerechte Aufklärung fremder Schuld zu repräsentieren. Ulrich Tukur nimmt es als SS-Offizier, der nicht einfach zum Handlanger der Vernichtungwerden will, in einer der wenigen ambivalenten Rollen des Stücks mutig mit der schematischen Vorlage auf. Doch es hilft nicht. Hochhuth kommt vor dem Fall." (Der Spiegel) Filmstudio, Casablanca OL

Stonewall Großbritannien 1995, R: Nigel Finch, D: Guillermo Diaz, Frederick Weller / Originalfassung mit Untertiteln

„Aus der Perspektive einer Drag Queen erzählt der Film den “Stonewall“-Aufstand von 1969 - erster Widerstand der Schwulen gegen die staatliche Repression. Dabei entwirft er ein vielschichtiges Bild vom schwulen Leben. Differenzen innerhalb der Szene sind ebenso dargestellt, wie die Mechanismen der allgegenwärtigen Diskriminierung. Doch fehlt ein Moment der historischen Rekonstruktion, das eine Kontextualisierung von „Stonewall“ und die Bewertung aus heutiger Sicht ermöglicht hätte - so bleibt es bei der gut gemeinten, aber wenig aussagekräftigen Reminiszenz.“ (Zoom) Kino 46

T

Tanguy – Der Nesthocker Frankreich 2001, R: Etienne Chatiliez, D: Sabine Azéma, André Dussolier

„Tanguy ist ein frecher Kotzbrocken hinter der Fassade des weltgewandt-freundlichen Menschen. Während Freundin oder Eine-Nacht-Liebschaften abhauen können, haben seine Eltern einen schweren Stand: Denn der 29-Jährige denkt gar nicht daran, von zu Hause auszuziehen – bis Mama und Papa dem missratenen Filius den Krieg erklären. Nach seinem charmanten Komödienhit ,DasGlück liegt in der Wiese' legt Etienne Chatiliez diese schwarze Komödie nach, in der hochgehaltene Familienwerte eine verschmitze Breitseite abbekommen. Erneut glänzt Sabine Azéma in einer Hauptrolle als allergisch auf den Sohnemann reagierende Mama."(Blickpunkt:Film) Filmstudio, Casablanca OL

U

Untreu USA 2002, R: Adrian Lyne, D: Diane Lane, Richard Gere

„ ,Untreu‘ basiert auf Claude Chabrols Film ‚Die untreue Frau‘ (1969) und hat dessen Plot in den Grundzügen übernommen: Eine in gutbürgerlichen Verhältnissen lebende Ehefrau und Mutter hat eine Affäre, der Ehemann kommt dahinter und erschlägt die Liebhaber im Affekt. Im gemeinsamen Wissen um den Todschlag kommt sich das Ehepaar wieder näher. Der Blickwinkel der beiden Film ist jedoch völlig verschieden: Während Chabrol die Geschichte durchgängig vom Gesichtspunkt des Mannes schildert, erzählt Adrian Lyne dem ersten Teil aus der Perspektive der Frau. Mit Diane Lane besitzt der Film seinen größten Aktivposten: Wie sie sämtliche Stadien des Abenteuers von der zaghaften Annäherung bis zur ungehemmten Leidenschaft durchspielt, hat Klasse. So viel Klasse, das sich der Film, als er schließlich auf die Perspektive des Ehemannes umschwenkt, von diesem Bruch nicht mehr erholt.“ (tip) Gondel, CinemaxX, CinemaxX OL, CinemaxX DEL, CineStar, Lichtspielhaus DEL, Wall-Lichtspiele OL, Apollo BHV

V

Vanilla Sky USA 2001, R: Cameron Crowe, D: Tom Cruise, Penélope Cruz

„Obwohl sich das amerikanische Remake von ,Open Your Eyes' strikt an der Szenenfolge des Originals orientiert, entstand einvöllig anderer Film: Regisseur Cameron Crowe sucht in der rätselhaften, auf verschiedenen Realitätsebenen erzählten Geschichte vom reichen Verleger Davis Amens, der durch einenUnfall sein Gesicht und sein Selbstbewusstsein verliert, weniger die Brüche als vielmehr die Kontinuität –der Film verliebt sich in seine Figuren und findet eine mögliche Liebesgeschichte." (tip) City

Va Savoir Frankreich/Italien/Deutschland 2001, R: Jaques Rivette, D: Jeanne Balibar, Sergio Casstellitto / Originalfassung mit Untertiteln

„Ein frustrierter Akademiker (Dissertation “Heidegger, der Eifersüchtige“) und ein italienischer Schauspieler wetten, wer eine Flasche Wodka zuerst leert, natürlich geht es um die Frau des Lebens. In „Va savoir“ wird Paris zum Ort der Bücher und geheimen Bibliotheken, zum Aufführungsort eines filmischen Theaterstückes, dessen Figuren die verschiedensten Zugänge zur Literatur verkörpern: Inszenierung und Schauspielerei, Leselust und Bibliophilie, Wissenschaft und Banausentum. Während eine italienische Theatertruppe in Paris gastiert, begibt sich ihr Regisseur auf die Suche nach einem verschollenen Goldoni-Stück, weitere Personen tauchen mit mysteriösen Geschichten auf, und der Ton wird unmerklich boulevardesker: Die Hauptdarstellerin der Aufführung begegnet ihrer alten Liebe, ein kostbarer Ring wird gestohlen, Türen knallen und allerlei Nebenfiguren investieren libidinöse Energien. Es ist ein Film, in dem einem das Herz aufgeht, weil Rivette eine ganze Stadt zur Bühne für seine sagenhaft schlaksige Hauptdarstellerin Jeanne Balibar macht und dabei mit größter Leichtigkeit erotisch aufgeladene Intrigen mit den letzten Fragen der Literatur verbindet.“ (taz) Premiere im Atlantis

Veejay Nights Deutschland 2001,

„Sie produzieren ,,chaotische Bildwolken“ und betreiben ,,Video Bombing“. Den einen genügt die ,,visuelle Tapete“ nicht, andere wollen Inhalte, Ideen und Aussagen vermitteln. Die Rede ist von VeeJays (Videojockeys), die zur Musik der DJs Partynächte optisch in Szene setzen. Eine sechsteilige Video-Reihe (die an drei Tagen mit jeweils 2 Folgen gezeigt wird) bringt jetzt Licht hinter die Kulissen der VeeJay-Kultur. Ausgehend von der Veranstaltungsreihe ,,VeeJay Groove“, die zum Osnabrücker Medienkunstfestival im Jahr 2000 in verschiedenen Metropolen Europas gestartet worden war, fertigten Insider flirrende Portraits der Lichtkunst-Szenen in sechs Städten: London, Barcelona, St. Petersburg, Paris, Amsterdam und Berlin. Je 30 Minuten lang werden Beispiele der ,,visuals“ präsentiert, kommen die Akteure zu Wort, beschreiben ihre Arbeitsweise, ihre Motivation. Schildern, ob sie eher grafisch arbeiten oder Narratives bevorzugen. Ob sie von Comics und Science Fiction, von moderner Kunst und Bildhauerei beeinflusst sind oder lieber auf ,,Bilder von jungen Menschen“ zurückgreifen, ,,die schon einmal getötet haben.“ (Neue Osnabrücker Zeitung) Kino 46

40 Tage und 40 Nächte USA 2002, R: Michael Lehmann, D: Josh Hartnett, Shanny Sossamon

„Ihren Titel verdankt die Komödie der Wette, die ein Webdesigner gegen die eigene Libido hält, nach dem ihn seine Freundin verlassen hat und die ewigen One-Night-Standseinen schalen Nachgeschmack bekommen haben. Aber selbst wenn man so schmuck wie Josh Harnett aussieht und die Welt einzig von silikonbewehrten Sirenen bevölkert scheint, bleibt das komische Potential dieses Zölibats doch sehr begrenzt. Das Delirium seines Helden inspirierte Lehmann dann auch zu wenig mehr als den handelsüblichen Slapstick-Einlagen – und der Erkenntnis, dass in jeder amerikanischen Sexkomödie gefälligst ein romantisches Herz zu schlagen hat." (tip) CinemaxX, CineStar, Apollo BHV, CinemaxX DEL, CinemaxX OL

W

Was nicht passt wird passend gemacht Deutschland 2002, R: Peter Thorweald, D: Ralf Richter, Willi Thomwarth

„Auf der Baustelle der Ruhrpottmalocher Horst, Kalle und Kümmelgibt's keinen Schnickschnack. Egal ob Bretter, Keller verschalung oder der tote polnische Schwarzarbeiter, der in einer Zementgrube verschwindet: Was nicht passt, wird mit der Kreissäge ganz schnell passend gemacht. Die Helden dieser Lowlife-Komödie sind Brüder im Geiste von Thorwalds Erfolg ,Bang Boom Bang': Statt kiffend auf dem Sofa sitzen sie saufend im Bauwagen, sind aber genauso skurril, lustig und liebenswert." (tip) City

Z

Das Zimmer meines Sohnes Italien/Frankreich 2000, R: Nanni Moretti, D: Nanni Moretti, Laura Morante

„Anders als in vorangegangenen Filmen wie ‚Liebes Tagebuch‘ oder ‚Aprile‘ klammert Moretti hier autobiographische Züge aus und erzählt eine fiktive Geschichte über eine Familie, die mit dem Unfalltod ihres Sohnes fertig werden muss. Ohne auf Morettis gewohnte Intelligenz und Scharfsinnigkeit zu verzichten, ist das hemmungslose Melodram vor allem ein Film, der den Zuschauer emotional packt.“ (Blickpunkt:Film) City