Sexuelle Gewalt in Kongos Krieg

BRÜSSEL dpa/taz ■ Sexuelle Gewalt gegen Frauen und Mädchen im Osten der Demokratischen Republik Kongo hat die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) angeprangert. An diesen Kriegsverbrechen seien alle Parteien des Kongo-Konflikts beteiligt, heißt es in einem gestern in Brüssel vorgelegten Bericht der Organisation. Der 114 Seiten umfassende Report dokumentiert häufige und manchmal systematische Vergewaltigungen sowie andere Formen sexueller Gewalt im östlichen Kongo. Dort herrscht die von Ruanda unterstützte Rebellenbewegung RCD (Kongolesische Sammlung für Demokratie), aber in weiten Landstrichen sind kongolesische Mayi-Mayi-Milizen, ruandische Hutu-Kämpfer und andere irreguläre Truppen aktiv. Dabei führen die Kämpfer aller Seiten laut HRW auch einen Krieg sexueller Gewalt, um die Bevölkerung zu bestrafen. Grundlage für den Bericht seien Interviews mit Opfern, Zeugen und Offiziellen.

Im Internet unter: www.hrw.org/reports/2002/drc