Kriegserklärung im Öffentlichen Dienst

Nach Jesteburg: Städtische Personalräte legen Strategie gegen Rechtsenat fest. Keine Mitarbeit mehr bei der Modernisierung der Verwaltung und Dienst nach Vorschrift

Die Gewerkschaft streut Sand ins Getriebe. Wir wollen „lange Diskussionen, Verzögerungen, Gerichtsprozesse“, gibt Sieglinde Friess, zuständig für den Öffentlichen Dienst bei ver.di, als Parole aus. Die Personalräte der Stadt haben gestern die Strategie festgelegt, wie sie auf die Jesteburger Senatspläne zur Umstrukturierung der Verwaltung reagieren.

Friess kündigte an, dass sämtliche Vereinbarungen, die die Gewerkschaft mit der Stadt getroffen hat, auf den Prüfstand kommen. Angesichts der Pläne, die Arbeitszeit zu verlängern und behördliche Tätigkeiten zu verdichten, sehe man sich an bestimmte Zugeständnisse gegenüber der Stadt nicht mehr gebunden. So wird ver.di eine Vereinbarung von 1994 aufkündigen, die zur Mitarbeit an der Verwaltungsmodernisierung auffordert. Auch Arbeitszeitregelungen wie Teil- und Gleitzeit stehen zur Disposition.

Die Personalräte werden zudem alle Beschäftigten auffordern, Dienst nach Vorschrift zu machen und keine Überstunden mehr zu leisten. AHA