Ein Herz für Korea

Fairplay im Restaurant „Arang“ am Domplatz

Jedes Mal, wenn Young-Ae Um an der Theke vorbeigeht, um ihre Gäste zu bedienen, duckt sie sich. Die gebürtige Koreanerin möchte niemandem die Sicht zum Fernseher verdecken, denn es läuft gerade das Spiel Deutschland gegen Korea. „Ich drücke beiden die Daumen“, sagt Young-Ae Um, als sie nach ihrem Favoriten gefragt wird. Schließlich lebt sie schon seit 1971 in Deutschland. Doch während der Halbzeit gesteht sie: „Mein Herz schlägt für Korea.“

Wer glaubt, in dem Restaurant „Arang“ in der Kleinen Reichenstraße nahe des Domplatzes sei die koreanische Fangemeinde Hamburgs versammelt, der irrt: Die Herzen des halben Dutzends Gäste schlagen für Klose und Co. Wo sind die ostasiatischen Fußball-Freaks? Young-Ae vermutet: „Die müssen sicher arbeiten.“ Sie selbst schaut sich auch Bundesliga-Spiele an, wenn sie dafür Zeit findet. Ihr Tipp für diese Begegnung – „2:1 für Deutschland“ – geht nicht ganz in Erfüllung.

Dennoch ist Young-Ae nach der Partie mit dem Spiel zufrieden. Ihr Resümee: „Beide Mannschaften haben gut gespielt. Und Fairplay steht bei mir an erster Stelle.“ CM