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Der Krieg in Tschetschenien

Offiziell hat Moskau den Krieg in Tschetschenien im Frühjahr 2000 beendet. Seither gilt die russische Militärpräsenz in der abtrünnigen Kaukasus-Republik als Maßnahme zur Terrorbekämpfung. Die russische Regierung hat nach eigenen Angaben das jüngste Angebot des tschetschenischen Rebellenführers Aslan Maschadow zu Friedensgesprächen abgelehnt. „Gespräche mit Herrn Maschadow werden nur stattfinden, wenn er mit erhobenen Händen herauskommt“, sagte am Dienstag der russische Verteidigungsminister Sergej Iwanow. Nach Schätzungen unabhängiger Beobachter stehen nach wie vor etwa 200.000 russische „Ordnungshüter“ in der Kaukasus-Republik. Offiziell räumt die russische Regierung die Zahl von 90.000 Soldaten ein. Während über die Zahl der Opfer unter der tschetschenischen Zivilbevölkerung und den Freischärlern nichts Genaues bekannt ist, fielen laut Kreml bis März dieses Jahres 3.770 russische Soldaten, 12.796 wurden verwundet. Verlässliche Schätzungen des Komitees der Soldatenmütter indes gehen von über 10.000 Gefallenen und 20.000 bis 25.000 Verwundeten aus. KHD