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Das größte Institut für Jüdische Studien an einer deutschen Hochschule wird zum Wintersemester 2002/03 an der Düsseldorfer Heinrich-Heine-Universität seine Arbeit aufnehmen. Die neue Forschungseinrichtung ist durch die Zusammenlegung des bisher an der Duisburger Universität angesiedelten Faches Jüdische Studien mit dem Institut für Jiddische Kultur, Sprache und Literatur in Düsseldorf entstanden, teilte die Düsseldorfer Universität am Dienstag mit. Das Institut ist mit vier Professuren ausgestattet.

Der Komponist Carl Orff (1895–1982) bleibt alleiniger Urheber des Chorwerks „Carmina Burana“. Die 7. Zivilkammer des Münchner Landgerichts wies einen Miturheberanspruch der Erben Michael Hofmanns zurück, teilte das Gericht am Dienstag mit. Auf der Suche nach geeigneten Texten für ein geplantes Chorwerk auf den Codex Buranus hatte sich Orff 1934 an den damaligen Archivdirektor Hofmann gewandt, den er vom Münchner Bachverein her kannte, und um Rat und Hilfe gebeten. Mit dem 1937 in Frankfurt am Main uraufgeführtem Werk hatte Orff seinen ersten durchschlagenden Erfolg.

In den folgenden Jahren kam es nach Angaben des Gerichts zu einem intensiven Austausch über das nach den mittelalterlichen Vagantenliedern der Benediktbeurer Handschrift entstandene Projekt. Neben einem umfangreichen Briefwechsel hätten auch gemeinsame Treffen, so genannte „buranische Konferenzen“, stattgefunden. Nach Ansicht der klagenden Töchter Hofmanns belege der Schriftverkehr, dass von einer Miturheberschaft ihres Vaters auszugehen sei. Ihr 1968 gestorbener Vater habe nicht nur untergeordnete Hilfestellung geleistet, sondern eigene schöpferische Kraft in die Textauswahl zu dem Werk eingebracht.

Dieser Ansicht folgte das Gericht jedoch nicht. Zwar erweise sich Hofmann in seinen Kommentaren nicht nur als kundiger Philologe, sondern auch als musikalisch-künstlerisch einfühlsamer Gesprächspartner. Die Entscheidung über die künstlerische Gestaltung habe sich Orff aber immer vorbehalten, so dass er auch als alleiniger Urheber anzusehen sei, urteilte das Gericht.

Wer gerne malen möchte: Unter dem Motto „Sei ein Künstler!“ werden der Kasseler Weltkunstschau documenta 11 an den offiziellen Souvenirständen Sets mit fünf Buntstiften in den Farben der documenta-Plakate angeboten. Doch auch sonst bietet das Andenkensortiment der Weltkunstausstellung Erstaunliches: Neben den üblichen T-Shirts, Mützen und Taschen gibt es auch Bonbondosen oder Paketklebeband mit dem documenta-Logo.