Atommüll rollt nach Süden

HAMBURG/HANNOVER dpa/ap ■ 45 Minuten lang konnten zwei Greenpeace-Aktivisten einen Atommülltransport aus dem AKW Krümmel aufhalten, indem sie sich durch ein Rohr durchs Gleisbett aneinander ketteten. Dann setzte sich der Bundesgrenzschutz durch. Die Castoren sollten im Laufe des Tages mit Behältern aus den AKWs Unterweser, Grohnde und Neckarwestheim zusammengeführt werden. Ziel ist die umstrittene britische Wiederaufarbeitungsanlage Sellafield. In Lüneburg, Uelzen, Buchholz und Rotenburg verzögerten Mahnwachen den Transport, in Hamburg und am AKW Unterweser nahm die Polizei Aktivisten fest. An Letzterem beteiligten sich gestern rund 100 Sicherheitskräfte an einem Warnstreik der Gewerkschaft Ver.di. Diese drängt auf einen Tarifabschluss für die rund 10.000 Beschäftigten der Branche.