Granitpflasterrätsel

Mysteriöse Löcher im Obernstraßenbelag erinnern an Pflaster-Desaster 2000 auf dem Bahnhofsvorplatz.

Rein, raus und schon wieder rein. Da wird selbst der Bauarbeiter in der Obernstraße verrückt. Die Rede ist von den importierten Pflastersteinen auf Bremens Bummelmeile.

Schön sollte die Strecke der Straßenbahnlinien Zwei und Drei eigentlich aussehen und gleicht nun auf der Höhe von Karstadt einer durchlöcherten Mondlandschaft. Kürzlich erst neu gelegt, rissen gestern emsige Bauarbeiter die Steine wieder heraus. Bummelanten und Passanten in Bremens größter Einkaufspassage krausten im Vorübergehen irritiert die Stirn. Zu deutlich liegt ihnen offenbar noch das Pflaster-Desaster 2000 der Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes im Gedächtnis. Droht der Stadt jetzt ein neuer Pflaster-Gau?

Die Antwort ist profaner als manch einer angenommen hätte. Haarkleine Planung geht dieser Baumaßnahme voraus, die doch nichts anderes ist als eine technisch absolut notwendige Aktion: Zwischen zwei Bauabschnitten entfernen Bauarbeiter lediglich die unter dem Granitpflaster befestigte Auflegeweiche.

Die einschlägigen Auskünfte des Pressesprechers des Bauressorts, Holger Bruns, des Pressesprechers der BSAG, Jens Meyer, und einiger Bauarbeiter vor Ort sind gleichen sich aufs Haar. Ergo: Sie wissen offenbar alle, was sie da tun.

kzy