Keine Klage möglich

RUMÄNIEN/AUSTRALIEN: Im Februar 2000 brach im rumänischen Baia Mare der Damm eines Abwasserbeckens der Aurul-Goldmine. Das Wasser – voller Zyanid, Blei, Kadmium und Arsen – tötete alles Leben an den Flüssen Tisa und Lapus, vor allem in Ungarn, und vergiftete das Trinkwasser. Die Betreiberfirma ging Pleite. Ungarn klagt seitdem gegen den rumänischen Staat auf Schadenersatz, doch das Verfahren kommt nicht voran, weil unklar ist, ob der Fall nach ungarischem oder rumänischem Recht verhandelt wird, kritisiert Greenpeace (www.greenpeace.org). Die australische Muttergesellschaft Esmeralda hingegen ist vor Klagen sicher: Ausländische Opfer können nicht vor australischen Gerichten klagen, und australisches Recht ahndet keine Umweltdelikte im Ausland.