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Ach, lieber Gott!

Im Fenster, lieber Gott, direkt mir gegenübersteht unter Sternen eine Frau, sehr alt und wach. Sie steht dort stets, ach lieber Gott, und läge lieber in einem Grab, das Herz bei Dir, die Augen brach.

Doch weil die Alte lebt und hofft, des Himmels Geige entführe sie ganz sanft, wenn sie nur starr und stur dem Spieler, wenn er eintritt, ihren Rücken zeige, drum steht sie da und glotzt mir auf die Tastatur.

Jetzt ist es Mitternacht; noch Stunden wird sie bleiben und dann ins leere Bett gehn. Wie ich traurig bin! Ach, lieber Gott, tu‘ diese Schachtel halt entleiben - und dann was Jüngeres, was deutlich Jüngeres, dorthin...

Thomas Gsella

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