(K)ein Platz für 20 Kranke

Rehazentrum für Alkoholgeschädigte in Kattenturm umstritten

Die Arbeiterwohlfahrt (AWO) möchte ein Wohnheim für alkohol- und tablettengeschädigte Menschen in Kattenturm, in der Anna-Stiegler-Straße errichten. AnwohnerInnen wehren sich gegen die neue Nachbarschaft. Sie befürchten ein „Säuferhaus“, einige auch ein „mehrstöckiges Drogentherapiezentrum“ in ihrer Straße.

Ortsamtsleiter Ingo Funck, angetreten, um die Lebensqualität „seines“ Stadtteils aufzupolieren, bemüht sich um Neutralität. Er kann aber an den zukünftigen Kattenturmern nichts Schlimmes finden: „Ich habe diese 20 Menschen in ihrer bisherigen Einrichtung in Bruchhausen-Vilsen besucht. Sie sind „trocken“ und brauchen einfach Betreuung, um ihren Alltag zu strukturieren.“

Den BewohnerInnen der Anna-Stiegler-Straße sind auch nach Informations- und Diskussionsangeboten mit der AWO und der Stadtteilprojektgruppe skeptisch geblieben und haben über 400 Unterschriften gegen das Haus gesammelt. Amtsleiter Funck und Eberhard Röttgers vom Stadtteilprojekt Kattenturm hoffen jetzt auf eine neue Sachlichkeit, wenn die Diskussion bei einer Einwohnerversammlung am ersten August fortgesetzt wird. ube