Berliner pflanzen sich ungern fort

In Berlin leben immer weniger Familien und immer weniger Kinder. Das ist das Ergebnis eines Mikrozensus aus dem Jahr 2001 in der Hauptstadt, das das Statistische Landesamt am Montag mitteilte. Danach sank seit 1991 die Zahl der Familien mit Kindern um 14,6 Prozent auf rund 352.000 im Jahr 2001. Noch stärker nahm die Form der klassischen Familie ab, die aus einem Ehepaar mit Kindern besteht: Sie verringerte sich in den vergangenen zehn Jahren um 30,2 Prozent auf 205.200. Fast ebenso stark wuchs die Zahl der Alleinerziehenden und Lebensgemeinschaften mit Kindern – um knapp 24 Prozent auf 146.700. Dementsprechend ging die Zahl der Kinder in der Hauptstadt in den Neunzigerjahren insgesamt stark zurück: 2001 lebten an der Spree 542.100 Kinder unter 18 Jahren – 15,4 Prozent weniger als 1991 (640.500). Zugleich hat sich in den vergangenen zehn Jahren der Anteil der Familien mit Kindern unter 18 Jahren, die auf staatliche Unterstützung angewiesen sind, fast verdreifacht: von 7,3 Prozent (1991) auf 19,9 Prozent (2001). DPA