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Die Tageszeitung Le Monde kritisiert die französische Unterstützung für Russland im Tschetschenienkonflikt: Präsident Chirac kann die russischen Gewalttätigkeiten nicht ignorieren. Er kann auch nicht ignorieren, dass es keinerlei politische Verhandlungen gibt, während die abtrünnige Republik von 80.000 russischen Soldaten unterworfen wird, deren Rückzug trotz wiederholter Ankündigung niemals wirklich eingeleitet wurde. Der 11. September, der Kampf gegen den Terrorismus und die neue Allianz Russlands mit den USA rechtfertigen nach Ansicht Chiracs, dass Frankreich heute einen skandalösen Krieg unterstützt.

Zum Kursverfall an den Börsen meint die Neue Zürcher Zeitung: Derzeit bestimmt zumeist die Psychologie das Agieren zahlreicher Investoren. In Verkennung der wirtschaftlichen Dynamik und des Technologiesprungs der Neunzigerjahre neigen etwa Kleinanleger zur ebenso banalen wie falschen Kaffeesatzleserei, zwei Jahre Korrektur würden nicht ausreichen, um zehn Jahre Übertreibung auszuradieren. Freilich sind sich auch professionelle Auguren über die fundamentale Bewertung der Dividendenpapiere unschlüssig. Solange divergierende Signale den Wegrand säumen, werden sich Anleger auf weitere Achterbahnfahrten gefasst machen müssen.