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: Gegen Erbschäden

Der neue Vorsitzende der Zentralen Ethik-Kommission für Stammzellenforschung, Ludwig Siep, von der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, hat sich für die Zulassung der umstrittenen und hierzulande verbotenen Präimplantationsdiagnostik (PID) ausgesprochen. Sie sei „etwas Positives“, weil sie Paaren mit hohem Risiko erblicher Schäden helfe, ein gesundes Kind zu bekommen, sagte Siep der Zeitung Kölner Stadt-Anzeiger. „Man muss sich auch fragen, ob man Menschen dem Risiko großen Leids aussetzen darf, um die Allgemeinheit vor sehr unbestimmten Dammbruchgefahren zu schützen“, sagte er weiter. Zur Sorge, nach der PID würden nur „Wunschkinder“ akzeptiert, sagte Siep: „Ob das bei strenger Begrenzung auf schwerste Schädigungen befürchtet werden muss“, könne bezweifelt werden. Er sehe hier „keinen wesentlichen Unterschied“ zu einem Schwangerschaftsabbruch. Die Bedenken Behinderter könne er zwar emotional verstehen, überzeugen würden sie ihn nicht. AFP