hsv-show geht weiter
: Die Sucht nach Macht

Die vermeintlich abschließende Folge des Sommertheaters beim HSV wurde zur Generalprobe einer Schmierenkomödie mit weiteren Fortsetzungen. Der ehemalige Politiker Werner Hackmann fängt im Kampf um seinen mit 500.000 Euro dotierten Posten erst an, sich warmzureden.

Kommentar von OKE GÖTTLICH

In der Rolle, sich nach der inoffiziellen Nichtverlängerung seines Vertrages, als Opfer des Zwietracht sähenden Aufsichtsrates zu verkaufen, wird Hackmann zum Liebling aller Kritiker. Ihm liegt viel an der machtvollen Position beim HSV. Deswegen wird er sich nicht mit der Situation zufrieden geben, wie sie sich seit gestern darstellt.

Erst jetzt wird der Streit auf einer Bühne aufgeführt, die den Posten der Welt für Hackmann bedeutet. Das schauspielerische Können des um Schlichtung bemühten Aufsichtsrates macht die Bühne vollends zur Manege. Denn was die satzungskonforme Führungsarbeit beider Entscheidungsgremien angeht, kann nur noch von Clownerei gesprochen werden.

Hackmann und Bandow aber sind böse Clowns mit Messern unter ihren Kostümen. Solange der Aufsichtsrat nicht offiziell über eine Vertragsverlängerung mit Hackmann befunden hat, darf weiter über ihr perfides Spiel gelacht werden.

Bandow und Hackmann sollten lieber die Showbühne mit dem Vereinsheim tauschen. Oder aber anderen die Arbeit überlassen.