Rosi Rolands Bremer Klatschgeschichten
: Die kleinen Fettaugen schwimmen immer oben

eventme – your personal desaster

Heute kann jede laut sagen, was sie wirklich denkt. Na klar, im Internet. Nicht immer sind solche Seiten aber für Außenstehende verständlich. Zum Beispiel „www.x-kps.de“. EX KPS? KPS steht für „Klaus-Peter-System“, und der Sitz der Site-Inhaberin ist Bad Oldesloe. Irgendwie scheint das aber doch mit Bremen zu tun zu haben.

Motto der Seite: „eventme – your personal desaster“. Ein schwarzer Erd-Tunnel, mehr nicht. Wer auf den Tunnel klickt – „Das Licht am Ende des Tunnels ist das Mündungsfeuer“ – landet direkt bei einer Seite aus der Party-Szene: „www.schwucke.de“. „Yeah, das war sie nun, die erste (aber nicht die letzte) x-kps-Party! Wir hoffen, ihr habt alle super viel Spaß gehabt und alte Freundschaften wieder aufleben lassen!“, heißt es da am Schwarzen Brett.

Und da geht es dann unter der Überschrift: „Klaus-Peter-System“ auch übel zur Sache. „Wenn man nur Arschloch genug ist und den Begriff Sittenwidrigkeit so sehr zu seinen Gunsten dehnt, dass er kaum mehr erkennbar ist (Ich sehe die X-KPS-Seite als sittenwidrig an (sinngemäß)), auf der anderen Seite aber per versteckter Entlassungsmaßnahmen die Gründung eines in jedem seriösen Unternehmen vorhandenen Betriebsrats unterbindet, oder 150 Arbeitnehmer mit Familien oder Studium im Nacken die Existenzgrundlage aufgrund einer Änderungskündigung zur eigenen, grenzenlosen Profitmaximierung nutzt, so hat wieder einmal ein absolutistischer König seine Leibeigenen erfolgreich gedemütigt. Die kleinen Fettaugen schwimmen immer oben, wie ein deutsches Sprichwort sagt.“

Es sei, heißt es da weiter, „nicht entschuldbar, dass ein Autokrat entsteht, für den sich der Rest der Menschheit schämen muss.“ Und dann gibt der Autor dieses Textes, Wolfgang Waxenberger, den Tipp, es „ja nicht wie die Kollegen von dieser uns bekannten Bremer Softwareschmiede“ zu versuchen, „die sich selbstständig machten, um seinem Diktat zu entgehen, um dann wieder von ihm gekauft zu werden. Und werdet mir keine so jämmerlichen Gestalten, wie die Stiefellecker in den Bremer Führungspositionen, die zum Ende von KPS Hamburg auch deutlich bewiesen haben, dass ihre Führungsqualitäten allein in der perfekten Beherrschung aller Praktiken des Stiefelleckens bestehen. (Wie heißt noch mal der, der Eric zwar noch nie gesehen hat, aber sich doch der Peinlichkeit aussetzte, Eric als einen der Besten zu bezeichen? Eric, du hast ihm die richtige Antwort gegeben. Schade, dass du zur Vertiefung der „Synergien“ (Klaus-Peter) nicht länger beitragen konntest.)“

Soweit der Text von der Internet-Seite. Wirklich sittenwidrig, solche Beschuldigungen. Ich verstehe nur irgendwie, dass Herr Waxenberger so sauer ist, dass er schwer unter der Gürtellinie beleidigend wird. Davon muss man sich distanzieren.

Aber worum geht es eigentlich? Wer kann mir das erklären? Ihre rosi@taz-bremen.de