Islamistenprozess in Kairo

Drei Briten und 23 Ägyptern wird der Vorwurf gemacht, Mitglieder einer islamischen Extremistengruppe zu sein

KAIRO afp ■ In Kairo müssen sich drei Briten und 23 Ägypter wegen Mitgliedschaft in einer verbotenen islamistischen Untergrundorganisation vor Gericht verantworten. Gegen die im April verhafteten Männer wurde Anklage wegen Mitgliedschaft in der Islamischen Befreiungspartei Hisb ut-Tahrir erhoben, so der leitende Staatsanwalt Maher Abdel Wahed gestern.

Ihnen wird zur Last gelegt, sie seien gegen den ägyptischen Staat aktiv gewesen. Einer der Briten gab laut Gericht zu, er habe für die Befreiungspartei Anhängerzellen organisieren sollen. Den Männern drohen Strafen von bis zu 25 Jahren in einem Arbeitslager; eine Berufung ist ausgeschlossen. Der Anführer des Londoner Arms der Befreiungspartei, Imran Waheed, hatte die drei Briten nach ihrer Festnahme in Schutz genommen. Seine Partei übe „niemals“ terroristische Aktivitäten aus.