das bayerische modell

Pflichtveranstaltung für Problemfälle

35 den örtlichen Arbeitsämtern angeschlossene Personalserviceagenturen fungieren in Bayern als Arbeitgeberinnen. Diese „gAü“ bieten einen sozialversicherten Arbeitsplatz vor allem so genannten Problemgruppen, zu denen meist über ein halbes Jahr lang Arbeitslose über 50 Jahre gezählt werden. Die gAü akquirieren bei Firmen Stellen und leihen ihnen dafür die Arbeitskräfte. In der Zeit, in der sie nicht ausgeliehen werden können, werden sie beraten und weiterqualifiziert. Die Arbeitslosen müssen die Beschäftigung bei der gAü annehmen, sonst wird ihnen das Arbeitslosengeld gekürzt. Sechs bis sieben Prozent steigen bei so genannter Arbeitsandrohung aus und melden sich beim Arbeitsamt ab. Die Verweildauer in den Firmen ist auf längstens elf Monate befristet. Die gAü haben in Bayern bisher über 6.000 Menschen befristet angestellt, 70 Prozent haben dadurch einen festen Arbeitsplatz bekommen. Die gAü im bfz beschäftigt selbst mittlerweile über 1.000 Verwaltungsmitarbeiter. HEI