Munitions-Schiff

Ende einer Odyssee: 4.000 Tonnen ehemalige Kriegsmunition aus Taiwan dürfen doch an Land

Bomben-Stimmung herrscht derzeit in Wilhelmshaven: 4.000 Tonnen ehemaliger Kriegsmunition werden dort seit Dienstag unter Polizeischutz an Land gebracht, um per Lastwagen und Güterzug zur Vernichtung nach Lübben im Spreewald weitertransportiert zu werden. Für die „CEC Mayflower“, auf der die in 206 Containern verpackte Munition von Taiwan aus um die halbe Welt geschippert war, ging eine Irrfahrt zu Ende.

Am Samstagmorgen bereits war das Schiff mit der bristanten Fracht in Nordenham eingetroffen – und musste gleich wieder umkehren: Die Einfuhrgenehmigung für die Munition lag zwar vor, der Hafenbetreiber hatte jedoch keine Genehmigung für derlei Importe.

Nach tagelangem Warten auf hoher See sprang dann der Landeshafen in Wilhelmshaven ein, die Wasser- und Schifffahrtsdirektion in Aurich genehmigte dem ungewollten Schiff die Anfahrt. Doch die „Mayflower“ musste auch in Wilhelmshaven Abstand halten. 1.200 Tonnen Explosivstoff auf einmal waren nämlich auch den Verantwortlichen dort ein wenig zuviel. „Maximal 200 Tonnen Explosivstoff auf einmal“ lautete die Bedingung des Niedersächsischen Hafenamtes.

Nur in kleinen Chargen bringt daherein Shuttle-Schiff die Munitions-Container seither an Land. Der erste von drei Güterzügen ist schon auf dem Weg nach Osten, die gesamte Verlade-Aktion soll noch bis heute nachmittag dauern. Von welcher Armee die Munition eigentlich stammt, ist noch unklar.

sim