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Gerhard Seyfried

Gerhard Seyfried (54) ist Bayer. Seiner Sprache hört man das noch immer an. Er ist in München geboren und hat dort auch ein Studium der Malerei und Grafik angefangen. 1970 beginnt er, für das Münchener Stadtmagazin Blatt zu arbeiten, erst als Grafiker, dann auch als Karikaturist. Aus Ärger über die Staatsmacht zeichnet er Polizeicartoons, seitdem hängt ihm der Ruf als Polizeizeichner an. 1976 zieht er nach Berlin, weil bei einem Freund gerade ein Zimmer frei ist. Zuerst lebt er in Charlottenburg, dann in Kreuzberg, was fortan der Hintergrund seiner Comics ist. 1978 erscheint Seyfrieds erster Band mit Karikaturen und kurzen Comic-Strips „Wo soll das alles enden“, ein Jahr später „Freakadellen und Bulletten“. Immer mehr wird Seyfried von Gilbert Shelton beeinflusst, dem Erfinder der Freakbrothers. Zuletzt sind drei Comic-Alben erschienen, die Seyfried gemeinsam mit der Berliner Zeichnerin Ziska gemacht hat. 1990 erhält er als bester deutscher Comiczeichner den Max-und-Moritz-Preis des Internationalen Comic-Salons in Erlangen. Regelmäßig zeichnet er derzeit nur noch in der monatlichen Zeitschrift Hanf. Im Frühjahr 2003 erscheint sein erster Roman „Herero“ über die deutsche Kolonialzeit in Namibia.