Unwetter weltweit

Monsun wütet in Asien. Zahl der Hochwassertoten steigt auf fast 2.000. Rund 25 Millionen Menschen von Überschwemmungen hart getroffen

HAMBURG dpa ■ Die Zahl der Todesopfer nach den heftigen Monsunregenfällen in Südostasien ist am Wochenende auf fast 2.000 gestiegen. In Nepal, Indien und Bangladesch kamen seit Juni mehr als 900 Menschen ums Leben, rund 25 Millionen sind von den Fluten betroffen. Im Südosten Chinas kamen bei Erdrutschen insgesamt 52 Bewohner um, 41 weitere wurden am Samstag noch vermisst.

Mehr als 1.000 Chinesen wurden bisher durch die Überschwemmungen getötet. Der Dongting-See, der in der zentralchinesischen Provinz Hunan als Überlaufbecken für den Jangtse dient, erreichte die Hochwassermarke. Mit neuen Regenfällen wird ein Überlaufen befürchtet.

Allein im Osten Indiens sind mittlerweile bereits mehr als 550 Menschen ums Leben gekommen. Durch den Monsun schwollen die Flüsse in Bihar weiter gefährlich an. Mehrere Boote seien in den Fluten gekentert, berichteten Medien. Etwa 15 Millionen Menschen in 8.000 Dörfern des Bundesstaates waren von den Überschwemmungen betroffen.

In Bangladesch trieb eine Flutwelle zehntausende Menschen in die Flucht, auch dort ließ der Monsun die großen Flüsse ansteigen. Dörfer und Städte standen unter Wasser. Es war bereits die zweite verheerende Überschwemmung innerhalb weniger Wochen.

In Vietnam starben 22 Menschen durch die schweren Unwetter. Dutzende Häuser seien am Samstag vom Wasser in der Provinz Ha Giang davongerissen worden, teilten die Behörden gestern mit. Die Menschen im bergreichen Norden Vietnams bereiteten sich indes auf weitere Regenfälle vor.

Verheerende Unwetter tobten auch in Südafrika. An der Ostküste hat es so viel geregnet wie seit 30 Jahren nicht mehr. Tausende Menschen verloren in der letzten Woche ihr Obdach. In der Nähe von East London wurden zwei Leichen gefunden, mehrere Menschen wurden noch vermisst. Bereits in der vergangenen Woche hatte es Nachrichten von verheerenden Unwettern aus der ganzen Welt gegeben: Auf den Philippinen starben dutzende Menschen. Auch der Norden Mexikos war von Überschwemmungen betroffen.