Fluss wird schneller

Die Elbe wird leicht vertieft. Das erhöht die Fließgeschwindigkeit

BERLIN taz ■ Wegen der Flut mehrt sich die Kritik am Ausbau der Flüsse und der Flächenversiegelung. Auch das Flussbett der Elbe wird an einigen Stellen künstlich vertieft. Die Binnenschiffahrt soll bei niedrigem Wasserstand nicht behindert werden. Den größten Teil der derzeitigen Baumaßnahmen macht allerdings die Erneuerung der Buhnen aus. Diese Steindämme ragen unter Wasser in den Fluss hinein und sollen den Pegel in der Flussmitte erhöhen. „Wir bauen nicht den Fluss aus“, betonte Felix Stenschke, Pressesprecher von Verkehrsminister Kurt Bodewig. „Was wir tun, ist hauptsächlich Instandhaltung.“ Das Elbhochwasser „hat damit nichts zu tun“.

Dem stimmt das im süddeutschen Rastatt ansässige Aueninstitut zwar „zu 90 Prozent zu“. Mittelfristig sei die Instandsetzung der Buhnen jedoch problematisch, weil durch die erhöhte Fließgeschwindigkeit des Flusses das Flussbett ausgehöhlt werde. Der einzige sinnvolle Schutz gegen Hochwasser bestehe darin, Deiche nach hinten zu versetzen. Das findet auch das Verkehrsministerium. Problematisch sind die Kosten: Ein Kilometer Deich kostet 1 Million Euro, Deiche in einer Gesamtlänge von 1.300 Kilometern sind zu erneuern. KK